Bericht aus dem Bremgarter Bezirksanzeiger:

Die erste Doppelrunde in dieser Saison wird zur Nullnummer für die Herren des TV Lunkhofen. Am Samstag auswärts gegen Wetzikon gelingt dem Team gar nichts und am Sonntag werden die Kellerämter trotz guter Leistung nicht belohnt.

Nach dem guten Spiel von letztem Wochenende und der knappen Niederlage gegen Wil, wollte Lunkhofen an die guten Leistungen anknüpfen und sich weitere Punkte auf ihr Konto gutschreiben lassen. Die Vorzeichen für die beiden Spiele standen jedoch nicht nur gut. Nick Staufer hatte sich im Warm-Up gegen Wil verletzt und musste aussetzen. Zudem fehlten mit Benny Kunz und Pascal Arnet weitere zwei Spieler, welche an diesem Wochenende nicht anwesend sein konnten. Somit traten die Kellerämter am Samstagabend auswärts gegen den VBC Wetzikon nur mit gerade 8 Spielern an. Die letzten Spiele gegen die Zürcher waren jeweils hochstehend, aber auch umstritten und knapp. Dementsprechend wurde auch in die Partie gestartet. Leider jedoch nur auf Zürcher Oberländer Seite.

Katastrophaler Start

Bei Wetzikon schien von der Annahme, über das Zuspiel und den Abschluss alles zu passen. Lunkhofen seinerseits brachte kein Fuss vor den anderen und war schnell mit 8 Punkten im Hintertreffen. Vereinzelt gelangen gute Bälle, Profit oder gar einen Umschwung entstand so leider nicht. Der erste Satz gewinnt Wetzikon verdient und klar mit 25:13. Dass das Gezeigte grundsätzlich atypisch für Lunkhofen war, wussten alle. Auch Wetzikon war sich dessen bewusst und startete genauso druckvoll in den zweiten Satz.  Aber diesmal konnte Lunkhofen dagegen halten und gestaltete bis gegen Ende des zweiten Satzes das Spiel ausgeglichen. Doch 5 direkte Angriffsfehler auf Seiten der Aargauer entschieden auch den zweiten Durchgang zugunsten der Zürcher Oberländer.

Keine Wende

An eine Wende glaubte nun definitiv niemand mehr. Auch die abermaligen Motivationsworte während der Satzpause verfehlten ihre Wirkung. Zu abgeklärt und druckvoll agierte Wetzikon, zu ungenau und zu wenig glaubhaft spielten die Kellerämter. Schnell einmal erspielten sich die Zürcher einen komfortablen Vorsprung und brachen diesen auch ohne Probleme über die Runde.

Wie Tag und Nacht

Nur gerade 16 Stunden Zeit hatte Lunkhofen zur Verfügung, diese schmerzliche, einem Schock ähnliche Niederlage zu verdauen und abzuhacken. Gast in Oberlunkhofen war die 2. Mannschaft von Volley Näfels. Die als Ausbildungsteam für junge Talente dienende Mannschaft ist mit zwei Siegen einiges erfolgreicher in die Saison gestartet und dadurch als Favorit zu handeln. Auch der Fakt, dass sich zwei ehemalige und zwei aktuelle NLA-Spieler in den Reihen von Näfels tummelten, unterstrich diese Tatsache. Die Glarner starteten dann auch ziemlich furios in die Partie. Sichtlich überrascht von den schnellen und hart geschlagenen Bälle brauchte Lunkhofen einige Punkte, bis sich das Team mit dem offensiven Spiel von Näfels zurecht fand. Danach entwickelte sich aber eine Partie auf hohem Niveau mit vielen spektakulären Ballwechseln. Lunkhofen konnte immer wieder aufschliessen, vermochte dann aber nie ganz durch zu ziehen und musste am Schluss den ersten Satz Näfels überlassen.

Reaktion im 2. Satz

Im Vergleich zum Tag davor kann man jetzt schon von einem riesen Unterschied sprechen. Kaum vorstellbar, dass auf Seiten vom TV Lunkhofen dieselben Spieler auf dem Feld standen. Und auch der weitere Verlauf des Spiels zeigte klar, was alles möglich ist. Denn auf den Verlust des ersten Satzes wurde prompt und vehement reagiert. Lunkhofen hat sich jetzt wesentlich besser auf das Angriffsspiel von Näfels eingestellt und das Spiel war zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen. Durch den Gewinn von einigen Big Points konnten die Kellerämter sogar eine Führung herausspielen, welche sie auch nicht mehr hergaben. 1:1-Ausgleich nach zwei gespielten Sätzen.

Keine Belohnung für gute Leistung

Und so ging das Spiel auch weiter. Der entstandene offene Schlagabtausch bot gute Unterhaltung und auf beiden Seiten wurde um jeden Ball gekämpft. Krachende Angriffe wechselten sich mit erfolgreichen Blocks und Verteidigungsaktionen ab. Leider wussten die Näfelser in den Sätzen drei und vier die Konstanz besser hochzuhalten und vermochten sich jeweils mit einigen Punkten abzusetzen. So lief der TV Lunkhofen immer wieder einem Rückstand hinterher und vermochte nicht, diesen wieder wett zu machen. Dies war vor allem der Tatsache von zu vielen Eigenfehlern geschuldet. Näfels sicherte sich die Sätze drei und vier und somit drei Punkte für die Tabelle.

Leistungssteigerung gefordert

Mit der vierten Niederlage in Folge ist man sichtlich nicht glücklich in Lunkhofen. Die Art und Weise, wie die Auswärtsspiele gespielt wurden, wirft so einige Fragen auf und daran müssen die Kellerämter sicher noch hart arbeiten. An den Leistungen der Heimspiele darf und kann man nichts aussetzen. Werden die Jungs noch ein bisschen abgeklärter und abgebrühter stellt sich der Erfolg sicher bald ein. Geduld ist angesagt und Mut ist die Devise in den nächsten Spiele.

Autor: D. Flück

Telegramme:

VBC Wetzikon – TV Lunkhofen 3:0

Kantonsschule Zürcher Oberland, Wetzikon – 40 Zuschauer – SR: B. Grossenbacher und F. Binder – Satzresultate: 25:13 , 25:20 und 25:11

Lunkhofen: D. Flück (L), M. Bucher (C), Y. Baumgartner, K. With, J. Koch, N. Wyssen, M. Herger, Manuel Kaufmann

Bemerkungen: P. Arnet und B. Kunz abwesend, Marco Kaufman rekonvaleszent, N. Staufer verletzt

 

Wetzikon: M. Gay (C), I. Fischer (L), F. Laumer, H. Ritzdorf, A. Rigamonti, A. Dubach, M. Clavadetscher, N. Gautschi, J. Hertig, S. Tobler, K. Driessen

Coach: F. Brändli, M. Casparis

 

 

TV Lunkhofen – Volley Näfels 1:3

Turnhalle, Oberlunkhofen – 30 Zuschauer – SR: S. Blum und R. Meyer – Satzresultate: 22:25 , 25:21, 21:25 und 19:25

Lunkhofen: D. Flück (L), M. Bucher (C), Y. Baumgartner, K. With, J. Koch, N. Wyssen, M. Herger, Manuel Kaufmann

Coach: Marco Kaufmann

Bemerkungen: P. Arnet und B. Kunz abwesend, Marco Kaufman rekonvaleszent, N. Staufer verletzt

 

Näfels: T. Büsser, F. Riedi (C), L. Küng, S. Huber, D. Polak, K. Aebli, N. Süess, N. Emmenegger, A. Murati, O. Müller (L), E. Franc (L)

Coach: T. Büsser