Die Luft wird dünner für das H1. In beinahe allen Spielen hat man bisher Potential gezeigt, zu Punkten gereicht hat es bisher jedoch kaum. Die Leistung in den bisher absolvierten Spielen war klar zu inkonstant. So auch dieses Wochenende.
Im Auswärtsspiel gegen Amriswil vom Samstag gelingt dem Team kaum etwas. Die Fehler in der Ballannahme und im Angriff sind einmal mehr zu viele. Und der Kader ist, wie in bisher allen Spielen, nicht vollständig und bietet für Spielertrainer Herger kaum Möglichkeiten zum Agieren. Wechsel und Timeouts brachten zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Besserung in der Kellerämter Spielweise.
Amriswil zeigte derweil, vor allem in der Verteidigung eine souveräne und beinahe fehlerlose Leistung. Das Heimteam schien zeitenweise an jedem Ball dran zu sein, was die Aufgabe für das H1 zusätzlich erschwerte. Auch vermochten die jungen Thurgauer aus beliebigen Positionen jeweils direkt zu punkten und agierten in beeindruckender Effizienz. Nach 80 Minuten erbittertem Kampf musste man sich, mit 3:0 in Sätzen, erneut geschlagen geben und die lange Heimreise antreten.
Der Kopf war bei vielen Spielern von Beginn an nicht bereit, das schwierige Spiel gegen die Ostschweizer anzunehmen. Zu oft liess man sich von verteidigten Bällen überraschen und war praktisch durchgehend einige Sekundenbruchteile zu spät am Ball. Und wenn dann die Jungs doch mal einige Punkte in Folge für sich gewinnen konnte, dann nur weil Amriswil kurzzeitig Konzentrationslücken aufwies, welche aber nach kurzer Zeit wieder geschlossen wurden.
Ausscheiden im Schweizer Cup
Und auch am Sonntag, im Cupspiel auswärts gegen das unterklassige St. Gallen, sollte es dem H1 nicht viel besser gehen. In der Startphase zwar brillierte das Team zunächst noch. Vor allem Mittelblocker Joel Koch konnte sich immer wieder mit direkten Blockpunkten in Szene setzen und stellte ein nur schwer zu überwindendes Hindernis für die gegnerischen Angreifer dar. Ebenfalls positiv fiel die Ballannahme von Libero Flück und Aussenangreifer Herger auf, welche den Lunkhofner Zuspieler Bucher und Staufer die Ballverteilung auf sämtliche Positionen ermöglichte.
Doch während die Gäste aus dem Aargau im ersten Satz das Spiel noch dominierten, wurde St. Gallen zusehends stärker und konnte den Druck auf die Lunki-Verteidigung erhöhen. Und diese reagierte mit vermehrten Netzfehlern und inkonsequentem Spielaufbau. Das Spiel entglitt den Kellerämter immer mehr und plötzlich fand man sich mit dem Rücken zur Wand. Nach der 2:1-Führung in Sätzen durch St. Gallen, versuchte Herger noch die drohende Niederlage mit einigen Spielerwechsel auf verschiedenen Positionen abzuwenden, doch auch dies brachte den gewünschten Erfolg nicht. Die Ostschweizer spielten sich regelrecht in einen Spielrausch und ihnen gelang jede Aktion. Trotz überragender Quote in der Ballannahme scheidet das H1 mit 1:3 gegen St. Gallen, nun auch noch im Schweizer Cup, aus.
Ratlose Gesichter nach dem Spiel. Der mentale Druck steigt, und dies ist man sich spätestens jetzt voll und ganz bewusst. Mit dem Heimspiel gegen Uster am kommenden Samstag steht auch schon das letzte Spiel der Vorrunde an. Das H1 muss sich fangen, und zwar schnell. Trotz allem ist die Stimmung im Team nach wie vor gut, was die erste Voraussetzung für eine Leistungssteigerung ist. Doch das alleine reicht lange nicht. Spielerisch und mental muss so bald wie möglich die Wende herbeigeführt werden. Die Chance dazu bietet sich gegen Volley Uster.
Autor: P. Arnet
Telegramme:
Volley Amriswil – TV Lunkhofen 3:0
Sporthalle Tellenfeld, Amriswil – 50 Zuschauer – SR: B. Hess und N. Kiefer – Satzresultate: 25:20 , 25:18 und 25:18
Lunkhofen: D. Flück (L), M. Bucher (C), Y. Baumgartner, P. Arnet, B. Kunz, N. Staufer, N. Wyssen, M. Herger, K. With, J. Koch
Coach: M. Herger
Bemerkungen: Marco Kaufmann verletzt, Manuel Kaufmann abwesend
STV St. Gallen – TV Lunkhofen 3:1
Alte Kreuzbleiche (kleinere), St. Gallen – 40 Zuschauer – SR: S. Signer und A. Ajd – Satzresultate: 22:25 , 25:22, 25:21 und 25:9
Lunkhofen: D. Flück (L), M. Bucher (C), Y. Baumgartner, K. With, N. Staufer, B. Kunz, M. Herger, P. Arnet, J. Koch
Coach: M. Herger
Bemerkungen: Marco Kaufmann, Manuel Kaufmann abwesend, N. Wyssen nicht spielberechtigt
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