Die Zeiten von Netflix und eintönigem Händewaschen* sind endgültig vorbei: In wenigen Tagen startet für das Lunki Herren 1 die Volleysaison 2020/21.
Die ersten Meisterschaftsspiele kommen nun rasend schnell näher, so in etwa wie ein Geisterfahrer auf der A3. Und somit bleibt kaum noch Zeit um sich zu beeilen.
Der Trainigsbetrieb der Lunki Erstligisten läuft erwartungsgemäss seit geraumer Zeit auf Hochtouren, was umganssprachlich in etwa folgendes bedeutet: Es stehen sich eine in die Breite und Tiefe gehende sportliche Entwicklung, die idealiter die Historitiät der Gegenstände und ihrer Konzeptionen, also die Fachgeschichte im Bereich Ballsport selbst, mit im Blick behält, und ein auf enge Innovationszonen bezogener Erkenntnisfortschritt, der auch das noch nicht Gelernte bereits als Aufgabe scharf umrissen hat, gegenüber.
Für das übereifrige Kader ist dies kaum etwas Neues. Denn wie die Erfahrung zeigt, lernt der Mensch das Stolpern von Fall zu Fall.
Die Verfassung könnte derweil, ähnlich wie in der Weimarer Republik, kaum besser sein. Und somit steht einer mutmasslich atemberaubenden, frappierenden Saison, welche die Komplexität des Multiversums aufs Neue erweitern wird, kaum mehr etwas im Wege.
Immerhin treten die tollkühnen Recken beinahe wieder mit dem kompletten letztjährigen Kader an. Lediglich zwei Abgänge hat die Himmelfahrtsgarnison zu verzeichnen: Zum einen hat Nino Beutlin, nach vielen spannenden Abenteuern und denkwürdigen Anekdoten **, den einen Ring der Macht, erfolgreich in die Feuer des Schicksalsberges geworfen. Unglücklicherweise ist er seitdem nicht mehr aus Mordor zurückgekehrt.
Und zum anderen hat sich Manu Kaufmann ein künstliches Biotop auf seinem Kopf zugelegt und hat nun nicht mehr genügend Zeit, sich dem Profisport zu widmen.
Sämtliche anderen Spieler haben allesamt ihre Verträge um ein weiteres Jahr verlängert und ihre Gagen bereits eingesackt. Geld allein macht eben nicht glücklich – man muss es erst besitzen.
Allen voran, von Kritikern gleichermassen als Urgestein sowie Idol des neumodischen Volleyballspiels gefeiert, beruflich als eine Art modifizierter Teppichvertreter unterwegs, und Dreh und Angelpunkt des Lunki Annahme und Defensesystems: das tapfere Hergerlein. Eine Saison ohne ihn als Libero ist schlicht undenkbar und wäre so unpassend wie zurzeit ein Maskenball in China.
In der Position des Zuspielers finden sich erneut Jungspund Michi Bucher und «hat-die-Haare-schön Domi Frei». Bucher, seines Zeichens Passkoryphäe und mentales Bollwerk zahlreicher historischer Konfrontionen mit Unmengen von exotischen, ostschweizerischen Vokablen und Kälins, wird wohl auch diese Jahr wieder als Krone der Erschöpfung Geschichte schreiben.
Domi hat sich derweil vorgenommen, in naher Zukunft über sich selbst hinaus zu wachsen und die eindrückliche Marke von 165 cm zu knacken.
Joel Koch bewerkstelligte dieses Jahr endlich den Ausbruch aus seinem kognitiven Kerker und schaffte nicht nur den Sprung auf die Diaposition, sondern verlässt auch nach mehr oder weniger erfolgreich absolvierter Pubertät in Abgeschieden- und Keuschheit den Weiler Büttikon und zieht in die Grossmetropole Bremgarten.
Marco Kauffmann, auch bekannt als Zerstörer diverser Sitzgelegenheiten entlang des Feldes, steht gefühlt schon seit Anfangs April wieder in der Halle *** und widerlegt somit auf eindrucksvolle Weise die These, wonach der frühe Vogel an Schlafmangel stirbt.
Als Aussenangreifer steht ein weiters Mal das, auf unerklärliche Weise noch immer unentdeckte und dafür überbezahlte Beachvolleyduo, Yves Baumgartner und Pasci Arnet zu neuen Heldentaten bereit. Yves führt in seiner Rolle als Kapitän das Lunki Boot abermals in eine selbst ihm unbekannte Richtung. Das er selbst den Weg nicht weiss, ist hierbei nicht wirklich von Belang****; viel wichtiger ist, das ihm alle todesmutig folgen. Pasci hingegen wird mutmasslich auch in den kommenden Spielen, wie gewohnt, in der Annahme die Ruhe und Zuversicht eines in Flammen aufgehenden Hamsters ausstrahlen. Gleichzeitig bringt er das Kunststück fertig, die mentale und spielerische Stabilität eines Higgs Boson Teilchens zu repräsentiern *****.
Zusätzlich erhalten die beiden Rechtshändler dieses Jahr schlagkräftige Unterstützung durch einen gewaltigen Bart. Mit Alain Chiquet kehrt nicht nur ein ehemaliger Lunki Junior zurück zu seinen Wurzeln, sondern auch das strahlende Licht der Hoffnung eines trivialen Kandelabers.
Als Mittelblocker und Promillegarant wird auch dieses Jahr wieder Kilian With antreten. Zwischenzeitlich hat er sein Hühnerstudium beendet und arbeitet nun in einem Brennholzverleih. Bezüglich Trainingspräsenz vertritt er vehement die Meinung, dass regelmässige sportliche Betätigung noch niemanden umgebracht hat. Trotzdem handelt er vorbildlich und geht kein Risiko ein.
Und zu guter Letzt, als zweiter Neuzugang, schaffte Simon Sieroka den Sprung auf die nationale Ebene und hebt gleichzeitig den Durchschnitts IQ des Kaders in den zweistelligen Bereich. Sieroka widerlegt im Handumdrehen jegliche Behauptungen, wonach 4 von 3 Personem Probleme mit Mathe haben, und wird auf und neben dem Feld, ähnlich wie andere Spieler, beinahe pausenlos von gnadenloser Intelligenz verfolgt. Die anderen Spieler sind zum Glück schneller und können kaum eingeholt werden.
Wie der eifrige Leser nun völlig richtig intepretiert, sind die tollkühnen Helden euphorisch und erwartungsvoll, wie ein Wurm, der zum Angeln fährt.
Jeder macht was er will, keiner macht was er soll, aber alle machen mit.
Für den ehemaligen Olympioniken Marc Hofer, welcher seit letztem Jahr als Erfolgscoach fungiert, bedeutet dies erneut eine Herausforderung, welche sich gewaschen hat. Denn der langjährige Spitzensportler weiss: Gute Volleyballer sind wie Hühner. Wenn man sie isst, sind sie tot.
Daher hat er sich für die kommende Saison Unterstützung an der Seitenlinie geholt. Kein anderer als Patrick Nadig, selbst langjähriger NLA-Volleyspieler und Amateur Dart Weltmeister, steht dem extravaganten Kader zur Seite.
Er ist wohl Lunkis Antwort auf sämtliche unbeantwortete Fragen und bringt Erleuchtung auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Nadig. Nicht 42.
Die Vorfreude auf die kommenden Spiele sprengt sämtliche Grenzen. Ein Umstand, mit dem vor ca 30 Millionen Jahren, als sich der erste Fisch todesmutig an Land schleppte, kaum jemand rechnen konnte.
Nun freuen wir uns auf viele Zuschauer, tolle Spiele, packende Showdowns und nervenaufreibende Ballwechsel.
Die spannenden Abenteuer der tapferen Volleyballer starten am Samstag, dem 03. Oktober auswärts gegen Näfels in der weit entfernten Ostschweiz…
Die Ostschweiz, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2021. Dies sind die Abenteuer des Lunki 1. Liga Herrenteams, das mit seiner 12 Mann starken Besatzung ein halbes Jahr unterwegs ist, um fremde Dialekte zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen zu entdecken. Viele Lichtjahre von Lunkhofen entfernt dringt das Lunki H1 in Kantone vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat…
Für das Herren 1
#JederLappenZählt
Pasci
Sternzeit 45025.4
* Im Zweifelsfall sollte man sich stets der dunklen Seite der Macht zuwenden. Die haben die Masken.
** In 95% der Fälle handelt es sich dabei um eindrückliche Geschichten aus dem weit entfernten Aarbääärg.
*** Als die Geduld verteilt wurde stand er ziemlich sicher hupend im Stau.
**** Das Problem hierbei ist, dass wenn man ihm recht gibt, beide falsch liegen.
***** Das Higgs-Boson oder Higgs-Teilchen ist ein nach dem britischen Physiker Peter Higgs benanntes Elementarteilchen aus dem Standartmodell der Elementarteilchenphysik. Es ist elektrisch neutral, hat Spin 0 und zerfällt nach sehr kurzer Zeit.
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