Das letzte Spiel dieses Jahres fand für den TV Lunkhofen in der Ostschweiz statt. Gegen den STV Wil verlor man das Hinspiel nach Führung knapp, diesmal musste man sich gleich mit 0:3 geschlagen geben.

Der aktuelle Tabellendritte blickt auf einen starken Meisterschaftsbeginn zurück, nur in den letzten drei Spielen machte sich eine Baisse bemerkbar. Doch immer noch klafft zwischen den Top-Drei der Gruppe und dem Rest ein beachtlicher Abstand. Um also zumindest einen Teilerfolg feiern zu können, war eine Topleistung von Seiten des H1 gefordert. Noch immer befindet sich das Team nach etlichen Niederlagen in einer bislang kaum zu durchbrechenden Negativspirale. Die oftmals aufgrund eigener Unfähigkeit verpasster Siege gehen an die mentale Substanz.

Und so gestaltete sich auch der Start ins Spiel. Lunki schien nicht bereit, sich der nicht ganz einfachen Aufgabe annehmen zu wollen und verpasst die ersten paar Punkte prombt. Wil auf der anderen Seite brachte das Sideout ohne Probleme durch und konnte bei eigenem Aufschlag mehrmals punkten. Die Kellerämter konnten dieser Situation zunächst nicht viel entgegensetzen. Der Spielaufbau stimmte, doch wurden im Angriff zu viele Fehler gemacht. Erst gegen Ende des ersten Satzes taute das H1 auf und zeigte sich kämpferisch, leider viel zu spät.

Im zweiten Satz geriet das Team abermals früh in Rückstand, liess sich dieses Mal aber nicht gleich abschütteln. In der Verteidigung kämpfte man nun um jeden Ball und konnte so dem gegnerischen Angriffsspiel entgegenwirken. Doch die schnelle Ballverteilung des gegnerischen Zuspielers stellte der Kellerämter Block ein ums andere Mal vor eine schwierige Aufgabe. Trotzdem blieb der Satz bis zum Schluss ausgeglichen, wobei das H1 von den vielen gegnerischen Anspielfehlern profitieren und gegen Satzende aufholen konnte. Belohnt wurde der Kampf nicht, mit 22:25 ging der Satz an die Ostschweizer.

Lunki liess in der Folge den Kopf aber nicht hängen und kämpfte weiter. Wil wusste genau wie das H1 an diesem Tag nicht zu überzeugen und mit weniger Eigenfehler würde hier doch noch ein Teilerfolg möglich sein. Mit gezielten Aufschlägen und ausgewogenem Risiko im Angriff hielten die Herren den Ostschweizer dagegen. Wil wankte. Spätestens beim 19:16 für die Aargauer Gäste, war man sich bewusst, dass noch alles möglich war. Oder möglich gewesen wäre.

Einmal mehr verpasste das Team die Chance, eine Führung über die Runde zu bringen. Das Endspiel in Satz drei wurde zu einem Krimi, spielerisch und emotional. Zu viel für die ohnehin strapazierten Lunkhofner Nerven. Im entscheidenden Moment fehlte das nötige Etwas und der letzte Satz ging mit 25:27 an Wil. Abermals konnte das H1 ein Satz aufgrund mentaler Schwächen trotz Führung nicht gewinnen.

Da auch die direkten Konkurrenten keinen Erfolg feiern konnten, bleibt die Situation am Tabellenende unverändert. Die Rote Laterne bleibt in Lunkhofner Hand, Uster und Zug bleiben in greifbarer Nähe. Nächstes Spiel für das Team ist das Heimspiel am 06.01.2018 gegen den VBC Wetzikon.

Autor: P. Arnet

Telegramm:

STV Wil – TV Lunkhofen 3:0

Turnhalle Kosterweg, Wil – 30 Zuschauer – SR: T. Simon und R. Scheiwiller – Satzresultate: 25:17 , 25:22 und 27:25

 Lunkhofen: D. Flück (L),  M. Herger (C), P. Arnet, B. Kunz, N. Staufer, N. Wyssen, K. With, J. Koch, Marco Kaufmann, Manuel Kaufmann

Coach: M. Herger

 Bemerkungen: M. Bucher und Y. Baumgartner abwesend