3:0 hat Lunkhofen das Hinspiel des Aargauer Derbys gewonnen. Das war vor über einem Monat. Und es war Laufenburg-Kaistens erstes Spiel in der NLB. Doch schon damals hat der Fricktaler Aufsteiger gezeigt: Smash ist nicht zu unterschätzen; dafür fielen die Satzresultate zu knapp aus (25:23, 25:16, 30:28).
Nach einem ähnlich knappen Ausgang sah es am Sonntagabend in Kaisten aus. Allerdings hatte sich Smash den ersten Satzball erspielt – und verwertete diesen nicht. Lunkhofen glich aus und konnte zum Satzgewinn aufspielen. Sollte sich die Geschichte wiederholen? Dies widerlegte der zweite Satz. Smash kontrollierte grösstenteils das Spielgeschehen und glich auf 1:1 Sätze aus. Im dritten Satz nun schienen die Fricktaler beinahe über sich hinauszuwachsen: 25:18 lautete der Endstand.
«Der vierte Satz hat Nerven gekostet», sagt Smash-Trainer Markus Graber nach dem Spiel. Damit spricht er die 16:11-Führung der Fricktaler an, die Lunkhofen wettmachen und auf 16:16 ausgleichen konnte. Dennoch: Smash erspielte sich drei Matchbälle in Serie und konnte sich vor heimischem Publikum schliesslich als Sieger feiern lassen. «Die Erleichterung ist unglaublich gross», sagt Graber, der auf vier Niederlagen in Folge zurückblickt. Entsprechend konzentriert seien Mannschaft und er ans Werk gegangen. «Da war es sicher ein Vorteil, dass ein Heimspiel anstand.»
Graber zeigt sich zufrieden mit der Leistung seines Teams: «Wir haben gewusst, dass wir Lunkhofen schlagen können. Und heute waren wir einfach besser.» Dies musste auch der geschlagene Gegner eingestehen. «Das Top-Level haben wir mit unserem Auftritt sicher nicht erreicht», sagt Gianni Wyler, der Lunkhofen am Sonntag gecoacht hat. Im Gegensatz zu ihnen hätte Smash eine solide Leistung gezeigt. Vor allem Beach-WM-Teilnehmer Philip Gabathuler blieb unter seinen Möglichkeiten. Aber: «Wir sind nach wie vor die Aargauer Nummer eins – wenn man die Tabellensituation betrachtet», sagt Gianni. Dort liegt Lunkhofen auf dem 4., Smash auf dem 6. Rang. Und die Kellerämter haben auch nicht vor, in Zunkuft ihre kantonale Spitzenposition abzugeben.
Indes gibt man sich bei Smash bescheiden, blickt zum erfahrenen NLB-Verein Lunkhofen hinauf. «Zwar sind wir im Vergleich zum Vorjahr spielerisch stärker geworden», stellt Graber fest. Doch würde Lunkhofen über mehr Ressourcen verfügen. So erwartet Graber nicht, dass sein Team Lunkhofen in unmittelbarer Zukunft den Rang ablaufen wird. Graber: «Andererseits ist es schön, die Nummer eins zu sein.» Seit Sonntag weiss Lunkhofen nun, dass der Kampf um die kantonale Spitzenposition definitiv lanciert ist.
Die nächste Partie findet für beide Aargauer Mannschaften am kommenden Samstag statt. Und beide treten gegen ihre direkten Verfolger an. Lunkhofen empfängt zu Hause Einsiedeln (5.), Smashs Gegner ist Zürich Unterland (7.). Die Sterne dürften für beide gut stehen: Lunkhofen und Smash konnten jeweils das Spiel in der Hinrunde gewinnen (Daniela Zeman, Aargauer Zeitung).
Telegramm:
Smash 05 Laufenburg-Kaisen – TV Lunkhofen 3:1
Halle: Hofstatt
SR: Toma/ Tschudin
Zuschauer: 150
Satzresultate: 25:27 (27 Min.); 23:25 (20); 18:25 (23), 27:25 (28)
Smash 05: Heimgartner, Essig, Juric, Jost, Bugmann, Fankhauser, Schmid, Jehle, Grgic, Stadelmann, Fischer, Coach: Graber
Lunkhofen: Perret, Dähler, Kunz, Gabathuler, Steiner, Herger, Hagenbuch, M. Hofer, D. Hofer, Blanke, Coach: Wyler
Bemerkungen: Lunkhofen ohne Binkert, Nadig (Ausland), Wyler (verletzt) und Abt (Familie)
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