Die LUNKI Unicorns (U13 Mädchen) beenden ihre Saison mit einem 2. Platz am Turnier in Merenschwand. Wir haben uns mit Coach Matthias Kemper getroffen und blicken auf die Saison der U13 Mädchen zurück.
Matthias: 6 Siege, 9 Unentschieden und nur 1 Niederlage. Das ist die Bilanz eurer Wettkampf- Saison. War eine solch erfolgreiche Saison mit LUNKIs jüngster Mannschaft zu erwarten gewesen?
Nein, das habe ich wirklich nicht erwartet. Schliesslich sind sowohl ich als auch meine Mädchen noch nie vorher an einem Junioren- Turnier gewesen. Wir haben nicht gewusst, was uns da erwarten würde und wie überhaupt das Niveau in unserer Altersklasse ist. Ich habe den Mädchen vor dem ersten Turnier gesagt, dass Sieg oder Niederlage nicht entscheidend für uns sein sollte. Wir wollten uns nur auf uns selbst konzentrieren und unser Spiel nach und nach verbessern. Und so sind wir dann auch gut in das erste Turnier gestartet. Dass wir dann das erste Turnier gewonnen haben, war natürlich sehr schön und hat für einen echten Motivationsschub bei den Mädchen gesorgt. Sie sind danach noch heisser ins Training gekommen.
Und wie ging es nach dem Turnier weiter?
Ich denke, dass wir eine sehr gute Entwicklung in dieser Saison gemacht haben. Wir haben uns enorm in der Annahme, im 3- Kontakt- Spiel und im Angriff verbessert. Mit jedem Turnier habe ich eine Steigerung gesehen und ich habe gesehen, dass die Mädchen umgesetzt haben, was ich mit ihnen trainiert habe. Das war mir viel wichtiger als die Resultate. Die Mädchen selbst haben natürlich immer auf die Resultate geschaut und wollten immer Turniersieger werden. Mir war das nicht so wichtig. Im Gegenteil. Ab und an hatte ich das Gefühl, dass wir schlussendlich mehr gelernt haben, wenn die Spiele harzig gelaufen sind, unsere Gegner zäh waren und die Schiedsrichter Technikfehler streng abgepfiffen haben.
Worauf bist du am meisten Stolz?
Uh. Da gibt es so viel zu erzählen. Eigentlich bin ich sehr stolz darauf, dass wir erfolgreich waren und ich gleichzeitig alle Kinder im Spiel einsetzen konnten. Selbst unsere Jüngste, Eliane Flury, hat ihre Einsatzzeiten bekommen und hat supergut performt. Zudem haben sich wirklich alle Spielerinnen während der Saison technisch und mental weiterentwickelt. Und auch der nötige Biss war da.
Ein absolutes Highlight war natürlich auch die Teamentwicklung. Dass aus der LUNKI U13 eine LUNKI- UNICORN- Truppe wurde, war ja eine Idee der Mädchen. Ich habe in dieser Gruppe mit Laura Zufferey eine starke Persönlichkeit sozusagen als Kapitänin gefunden, um die sich meine Mädchen immer versammelt haben. Sie, als ältere Spielerin, zu integrieren und dafür auf die SVRA- Wertung im Aargau zu verzichten, war eine super Entscheidung für die Entwicklung des Teams. Meine Spielerinnen kommen aus verschiedenen Gemeinden. Rottenschwil, Unterlunkhofen und Oberlunkhofen. Doch obwohl sie auf unterschiedliche Schulen gehen, haben sie sich zu einem homogenen Team entwickelt. Jede trainiert und spielt mit und für die anderen. Das ist einfach toll zu sehen.
Und wie geht es mit den UNICORNS weiter?
Die älteren Mädchen wechseln jetzt auf das Grossfeld und die jüngeren Mädchen werden vermutlich folgen. Obwohl ein Teil der Mannschaft nächste Saison nochmals U13 spielen könnte, möchte ich die Mannschaft nicht auseinanderreissen. Insofern wird aus den Unicorns wohl eine U15- Mädchenmannschaft. Ich hoffe, dass wir für diese Mannschaft einen Wettkampfcoach für die anstehende Wettkampfsaison finden, damit wir auch in der nächsten Saison Turniererlebnisse mit den Unicorns teilen können. Der Kader ist übrigens bereits erweitert worden. Mit Michelle und Laura B. ergänzen uns zwei vielversprechende Talente und wir haben bereits weitere Anfragen für diese Mannschaft bekommen.
Ganz zuletzt: Wie bitter ist es, dass ihr die Saison doch nicht ungeschlagen beenden konntet?
Eigentlich ärgert mich das überhaupt nicht. Die Jungs aus Mellingen, die uns geschlagen haben, waren einfach besser. Ich habe den Mädchen gesagt, dass das 100% nicht die letzte Niederlage in ihrer Karriere sein wird. «Ungeschlagen durch die Saison», wäre eine tolle Schlagzeile gewesen. Mehr aber auch nicht. Wir haben uns teuer gegen die Jungs verkauft. Aber sie haben uns gezeigt, was wir noch lernen können. Insofern kam die Niederlage vielleicht sogar zur richtigen Zeit. Jetzt haben wir etwas, an dem wir in der Sommerpause arbeiten können. In schöner Erinnerung werden die Siege gegen die traditionellen LUNKI Gegner bleiben: BTV Aarau, Kanti Baden, Volley Mutschellen. Aber die kommen ja wieder und so freuen wir uns auf die nächsten Fights, die wir gegen unsere Volleyballfreunde der anderen Vereine führen können.
Matthias, wir danken Dir für das Interview. Hopp LUNKI!
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