Am Samstag hatte der TV Lunkhofen beim Tabellendritten VBC Einsiedeln anzutreten. Die Innerschweizer, welche mit zwei Punkten Rückstand auf den Leader an dritter Position lagen, machten sich noch leise Hoffnungen auf einen möglichen Aufstieg. Das Hinspiel der Finalrunde war eine klare Sache für die Klosterdörfer. Lunkhofen hatte also noch etwas gutzumachen.

So starteten dann die Kellerämter höchst konzentriert in die Partie. Die hellwachen Aargauer überraschten damit den Favoriten ein erstes Mal. Unter dem Diktat ihres Leistungsträgers Stefan Kobel kamen die Innerschweizer jedoch besser ins Spiel und konnten das Score bei 10:10 wieder ausgleichen. Lunkhofen blieb aber das Spielbestimmende Team. Immer wieder gab es lange und umkämpfte Ballwechsel. Die Aargauer setzten sich nochmals ab und brachten schliesslich den Satz mit 25:23 ins Trockene.

Satz zwei war dann ein Abbild des ersten Satzes. Lunkhofen lag jeweils mit einigen Punkten in Front. Einsiedeln gelang es jedoch immer wieder das Score auszugleichen. Die Kellerämter steckten auch ob der starken Gegenwehr des Heimteams nie auf und holten sich nach grossem Kampf auch den zweiten Satz.

Dieser Effort konnte dann in den zwei folgenden Sätzen nicht mehr ganz erreicht werden. Einsiedeln gelang es immer wieder bei eigenem Service mit gutem Blockspiel zu punkten. Die Kellerämter zeigten sich plötzlich zu wenig entschlossen und konnten den Satzausgleich durch das Heimteam nicht abwenden. So musste das Tie-Break die Entscheidung bringen.

Diese Kurzentscheidung war dann wieder hochklassig und spannend bis zum Schluss. Einsiedeln startete wieder besser. Coach André Blanke nahm bei 1:3 bereits sein erstes Timeout und sprach seinem Team wieder Mut zu. Dies schien zu wirken. Zwar konnte der Rückstand nicht gleich aufgeholt werden, doch Einsiedeln konnte sich bis zum Seitenwechsel nicht weiter absetzen. Nach dem Seitenwechsel sah es dann aber plötzlich doch nach einem Sieg für das Heimteam aus. Einsiedeln führte 10:6. Lunkhofen aber gab sich keineswegs geschlagen. Die Aargauer kämpften verbissen weiter und wurden bei 12:12 mit dem Ausgleich belohnt. Vor allem in der Annahme zeigten die Kellerämter in dieser Phase der Partie eine exzellente Arbeit. Immer wieder konnte Passeur Arto Steiner seinen Mittelangreifer Michael Dähler punktbringend in Szene setzen. Einsiedeln konnte nicht mehr reagieren und musste sich nach über zwei Stunden mit 3:2 geschlagen geben. Lunkhofen zeigte sich weiter verbessert und wurde für eine kämpferische und solide Leistung mit zwei Punkten belohnt.

Martigny eine Nummer zu gross

Nur knapp 20 Stunden nach Abpfiff der Partie in Einsiedeln war der Leader Martigny in Lunkhofen zu Gast. Der Aufstiegskandidat Nummer Eins gewann am Vorabend mit 3:1 gegen Therwil. Beide Teams gingen also gestärkt in die Partie.

Den besseren Start hatte dann der VBC Martigny. Die Gäste agierten am Block äusserst erfolgreich. Lunkhofen vermochte sich zwar zu steigern doch zu solide waren die Annahme und das Sideoutspiel der Walliser. Die ersten beiden Sätze waren eine klare Angelegenheit für den Favoriten. Lunkhofen beging zu viele Fehler und konnte nur teilweise mit dem Gegner mithalten.

Eine Steigerung erfolgte im dritten Satz. Lunkhofen agierte nun zwingender und konnte eine Führung herausspielen. Einige kleine Unsicherheiten im Spiel der Kellerämter führten jedoch dazu, dass die Gäste wieder aufschliessen konnten. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf gutem NLB-Niveau. Martigny war aber erneut das abgeklärtere Team. Besonders die Routiniers Jones und Urfer sorgten für den Unterschied. Nach einer Stunde Spielzeit musste sich das Heimteam geschlagen geben.

Das Resultat viel klar aus doch Lunkhofen hat phasenweise gezeigt, zu was es fähig ist. Es fehlte die Konstanz um den Favoriten in ärgere Bedrängnis bringen zu können.

Nach dem Intensiven Wochenende mit einem Sieg und einer Niederlage steht Lunkhofen weiter auf dem fünften Rang der Finalrunde und trifft am nächsten Wochenende auf das sechstplazierte Therwil.

Telegramme:

VBC Einsiedeln – TV Lunkhofen 2:3

Halle: Sporthalle Brüel
Zuschauerzahl: 250
SR: Santor/Müller
Satzresultate: 23:25 (25 Min.); 25:27 (29); 25:17 (20); 25:18 (22); 15:17 (12)

Einsiedeln: R. Kälin, Grieder, M. Husi, P. Husi, U. Kälin, Züger, Fässler, Baumgartner, Braun, Bischofberger, Kobel; Coach: Grieder

Lunkhofen: Blanke, Perret, Abt, Steiner, Binkert, Wyler, M. Hofer, Nadig, D. Hofer, Herger, Dähler; Coach: Blanke