Volleyball, 1. Liga: Während der SVRA (Swiss Volley Region Aarau) den regionalen Meisterschaftsbetrieb auf Grund der Covid-19 Pandemie bis auf weiteres auf Eis legt, geht die Saison für die Nationalteams vorerst weiter. Lunki traf in der 4. Begegnung am vergangenen Samstag auf den STV Wil – einen Gegner, welchen man aus vergangenen Saisons nur zu gut kennt.

Die hoch emotionalen Spiele und hitzigen Ballwechsel gegen Wil sind den Kellerämter nur zu gut in Erinnerung geblieben. Oftmals leider, zumindest aus Sicht der Reusstaler, mit dem besseren Ausgang für die St. Galler. Für diese erste Begegnung der laufenden Saison jedoch stand Lunki wohl in der Favoritenrolle. Denn während die Aargauer nun bereits zum zweiten Mal in Folge überzeugten, erwischte Wil mit bis anhin „nur“ 3 Punkte aus vier Spielen einen holprigen Start.

Für Coach Hofer dennoch sicherlich keine leichte Aufgabe. Das ohnehin schmale Kader war für diese Runde zusätzlich dezimiert. Mit Neuzugang Simon Sieroka und Passeur Frei müssen die Kellerämter gleich zwei verletzungsbedingte Ausfälle verkraften. Eine Herausforderung auch für Lunki Punktegarant Marco Kauffmann: Der Diagonalspieler sprang in die Bresche und startete anstelle von Sieroka als Mittelangreifer.

Die Partie startete ohne grosses “Abtasten“ und mit der gewohnten Härte. Wil hatte das Kader zwischenzeitlich etwas verjüngt, vor allem im Bereich der Mittelblocker, ansonsten starteten die St. Galler jedoch mit der üblichen Stammaufstellung.

Lunki gelang es früh im Spiel Druck auf die Ostschweizer zu erzeugen; dies wehrten sich aber äusserst schlagkräftig und mit einem überzeugendem Angriffsspiel vor allem über die Aussen und Diagonalangreifer. Auch dem starken Lunki Service hielten die St. Galler stand. In der Folge kam es zum altbekannten Kopf an Kopf rennen der beiden Kontrahenten. Im Angriff vermochten die Aargauer aber vorerst, vor allem auf Grund der überlegenden Mittalangreifer, mehr zu überzeugen. Der erste Satz ging verdient an die Kellerämter.

Wil liess sich davon kaum beeindrucken und stellte nun, in der Mitte, vermehrt einen Doppel- oder sogar Dreier Block. Gleichzeitig schlichen sich im Spiel der Aargauer vermehrt Fehler ein; ein Geschenk, dass die Ostschweizer dankbar annahmen. Bald glich Will zum 1:1 in Sätzen aus.

Im Satz Drei wiederum drehten Lunki „wieder auf“. Passeur Bucher brillierte zu Beginn des Satzes mit einer Service Serie, und Diagonalspieler Koch brachte mit einem beeindruckendem Blockspiel den Gegner zum Verzweifeln. Die Reusstaler verwalteten den Vorsprung erfolgreich und gingen erneut mit 2:1 in Führung.

Der vierte Satz verlief dann wieder zu Gunsten des Heimteams. Luni unterlief abermals in unnötigen Spielsituationen zu viele vermeidbare Fehler; in der Folge fehlte es im Angriff auch am notwendigen Druck. Wil im Gegenzug agierte oftmals agiler und „intelligenter“, vor allem in der Verteidigung.

So ging die Partie mit 2:2 in Sätzen schliesslich in das Tie-Break.

Und auch hier unterliefen Lunki erneut deutlich zu viele Eigenfehler. Obwohl der Annahmeriegel über grosse Teile des Letzten Satzes, und au über weite Strecken des Spiels, stabil war, wollte man im Angriff einfach keine wirksamen Mittel mehr gegen Will finden.

So verpasste man schliesslich knapp den nächsten Sieg, und musste sich stattdessen mit einem einzelnen Punkt begnügen.

STV Wil vs TV Lunkhofen

Wil, ohne Zuschauer (Covid19 Schutzkonzept)

Spielzeit: 130 Minuten

Satzresultate: 26:28, 25:22, 19:25, 25:22; 15:11

Kader TV Lunkhofen: Y.Baumgartner (C), M. Herger (L), M. Bucher, P. Arnet, A. Chiquet, M. Kauffmann, J. Koch, K. With

Rekonvaleszenz: S. Sieroka, D. Frei