Dank einer hervorragenden Leistung sichert sich die zweite Mannschaft des TV Lunkhofen mit einem 3:1-Finalsieg gegen den Regionalmeister TV Schönenwerd den Aargauer Cup. Mit Didier Perret wurde zudem ein Spieler der Kellerämter von einer Fachjury zum besten Spieler der Partie gewählt.
Die Vorzeichen beim TVL standen nicht gerade auf Sieg. In den bisherigen drei Vergleichen zwischen den beiden Teams war für die Kellerämter nichts zu holen. Lunkhofen, welches die Saison auf dem dritten Platz der Tabelle abschloss, war also der klare Underdog. Dies merkte man dem Spiel zu Beginn jedoch nicht an. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf ansehnlichem Niveau. Die zahlreichen Zuschauer konnten einen ausgeglichenen und phasenweise hektischen Startsatz miterleben. Den Kellerämtern gelang es besser, sich in den entscheidenden Momenten zu konzentrieren. Dank starken Services von Stefan Abt und Richi Annen gelang es, einen 15:17-Rückstand in einen 23:19-Vorsprung zu verwandeln. Diesen Vorteil retteten die Aargauer ins Ziel und gingen wider Erwarten 1:0 in Führung.
Favorit steigerte sich langsam
Wer nun mit einer heftigen Reaktion des Favoriten gerechnet hat, sah sich zu Beginn getäuscht. Lunkhofen spielte konzentriert und mutig weiter, beging kaum Fehler und blieb spielbestimmend. 9:5 führten die Aargauer, als sich die Solothurner anschickten, sich vehementer gegen den Rückstand zu stemmen. Nun schien das Spiel zu kippen. Zwar hielt der TVL noch immer toll mit, die Niederämter steigerten sich aber weiter und kamen nach 45 Minuten Spielzeit zum Satzausgleich.
Momentum verloren?
Man konnte annehmen, dass die Angriffsmaschinerie des TVS in Schwung gekommen sei. Das Momentum schien gewechselt zu haben. „Schöni“ setzte sich zu Beginn des 3. Spielabschnittes rasch mit 4:1 ab. Lunkhofen war aber nicht gewillt, sich einfach so zu ergeben. Dank solider Annahme, starkem Angriffsspiel über die Aussenpositionen und effizientem Service-Spiel erhöhte man den Druck auf den Favoriten Schönenwerd zusehends. Diese zeigten sich überrascht und machten ungewohnte Fehler. Unter der Führung von Passeur Marc Hofer und MVP Didier Perret zog Lunki bis auf 24:20 davon. Zwar wurde es noch einmal eng, doch die Kellerämter verwandelten ihren vierten Satzball dank eines erfolgreichen Rückraumangriffs zum 25:23. Der Aussenseiter lag verdient 2:1 in Front.
Kür zum Matchgewinn
Dieser Satzverlust war rückblickend der Knackpunkt im Spiel. Der TVL blieb weiter aggressiv am Block und abgeklärt im Sideout. Dem Favoriten gelang es zu keinem Zeitpunkt, die stark aufspielenden Aussenangreifer des TVL zu stoppen. Die Niederämter fanden nicht mehr ins Spiel zurück und verzweifelten zusehends. Es wurde nicht mehr spannend. Nach 90 Minuten Spielzeit war es Tobias Bucher vorbehalten mit einem Angriffswinner den Matchball zu verwerten und so seinen Farben den viel umjubelten Cup-Sieg zu bescheren. (Patrick Nadig)
Telegramm:
TV Lunkhofen 2 – TV Schönenwerd 3 3:1
Halle: BZZ Zofingen
SR: Bastante / Siegrist
Satzresultate: 25:21 (20 Min.); 21:25 (22); 25:23 (27); 25:18 (21)
Lunkhofen: S. Abt, Perret, Nadig, Ri. Annen, Küng, Hofer, Staubli (Libero); D. Abt, Bucher, M. Dähler, Fritschi; Coach: T. Abt
Schönenwerd: Erni, L. Leuthard, Wyss, Bartoldi, Bucher, T. Leuthard, Noever (Libero); Picariello, Bühlmann, Peterhans, Giger; Coach: Steiner
Bemerkungen: Didier Perret zum MVP des Cupfinals ernannt
Es war eine tolle Teamleistung. Sehr konsequent in der Umsetzung der taktischen Vorgaben. Herausgestochen hat sicherlich Dia Padi mit gefühlten 100 Punkten sowohl am Netz wie auch aus dem Rückraum und wieder einmal als selbstloser Berichteschreiber! danke Padi.