Am Wochenende standen für die Mannschaften in der NLB Ostgruppe zwei wegweisende Runden auf dem Programm. In einer ausgeglichenen Gruppe ging es darum, welches Team sich in die beste Position in Richtung Finalrunde bringen kann. Der TV Lunkhofen musste dabei zwei empfindliche Niederlagen einstecken. Aus den beiden Spielen resultiert bloss ein Punkt, womit eine Qualifikation für die Playoffs zwar noch möglich ist, aber realistischer Weise doch in etwas weitere Ferne gerückt ist.
Lunkhofens Gegner am Samstag hiess Smash Winterthur. Die Zürcher standen als zweiletzte etwas hinter Lunkhofen, konnten sich aber auch noch Hoffnungen auf ein Weiterkommen machen. In dieser Gruppe ist einzig Andwil-Arnegg bereits deutlich abgeschlagen. Winterthur zeigt bis jetzt als Aufsteiger eine sehr ansprechende Saison und hatte sich kürzlich zudem mit dem Beachvolleyballer Alexei Prawdzic verstärkt. Auch wenn Winterthur bisher eine sehr gute Heimbilanz aufwies, reiste Lunkhofen als Favorit in die Eulachstadt. Die Partie begann denn auch mit leichtem Vorteil für die Gäste aus dem Aargau. Das Spiel der Gastgeber war gespickt von vielen Fehlern und Lunkhofen liess sich nicht zwei Mal bitten: Das klare Verdikt in Satz eins lautete 25:17 für die Gäste.
Satz zwei verlief zunächst ähnlich und Lunkhofen führte mit 11:6, ehe sich auch die Gäste zu vielen Fehlern hinreissen liessen und Winterthur mit drei Serviceserien die Führung übernahm. Es entstand nun ein Kopf an Kopf Rennen, bei dem Lunkhofen sogar zu einem Satzball kam. Die Aargauer vermochten die Entscheidung aber nicht herbeiführen und vergaben die Chance zur 2:0 Satzführung. Winterthur glich mit 26:24 zum 1:1 aus.
Satz drei verlief dann gar nicht nach Wunsch für Lunkhofen. Gleich zu Satzbeginn konnte Beachvolleyballer Alexei Prawdzic sein Team mit acht Punkten in Führung bringen. Smash konnte diese Führung verteidigen und gewann den Satz deutlich mit 25:15.
Nun war Lunkhofen gefordert. Man musste das Spieldiktat wieder in die Hand nehmen, wollte man das Spiel noch einmal drehen und doch noch zwei Punkte mit nach Hause nehmen. Der Satz verlief denn auch ausgeglichen, ehe sich die Gastgeber erneut mit einer Serie von erfolgreichen Services absetzen konnten. Lunkhofen zeigte Mühe im Spielaufbau und kämpfte wiederholt mit fehlender Präzision. Dass daraus auch fehlende Durchschlagskraft im Angriff resultiert, versteht sich von selbst. Der Spielstand drehte nicht mehr und Winterthur gewann das Spiel mit 3:1.
Ansprechende Leistung schlecht belohnt
Am Sonntag bot sich für Lunkhofen dann gleich die Möglichkeit, die Enttäuschung vom Samstag wieder gut zu machen. Bis jetzt gelang diese Saison an Wochenenden mit Doppelspielen nach einer Niederlage jeweils gleich die Wiedergutmachung. Coach Chrstian Kron, welcher nach einem Auslandaufenthalt am Vortag das Team wieder betreute, fand offenbar die richtigen Worte zur Matchvorbereitung. Zwar ging Amriswil zu Beginn leicht in Führung, aber Lunkhofen liess die Gäste nicht davonziehen und schaffte es, den physisch überlegenen Ostschweizern die Stirn zu bieten. Es entwickelt sich ein Spiel auf hohem NLB Niveau mit ausgeglichenem Score. Zum Schluss des Satzes brachten druckvolle Services von Reto Binkert die Gäste ins Wanken und der ersten Satz ging mit 25:22 ans Heimteam.
Auch im nächsten Durchgang wurde den zahlreich erschienenen Zuschauern hervorragendes Volleyball geboten. Beide Teams boten über weite Strecken eine sehr solide Sideout Leistung und dementsprechend blieb der Punktestand ausgeglichen. Auf beiden Seiten wurden eindrückliche Angriffe gezeigt. Es war erneut gegen Satzende, also sich Lunkhofen absetzen konnte und die letzte Entschlossenheit etwas mehr demonstrierte als Amriswil.
Die erwähnte Entschlossenheit ging Lunkhofen dann früh im dritten Satz verloren. Probleme beim Sideout führten zu einem Rückstand. Wer gegen ein starkes Team wie Amriswil bestehen will, muss konstant Druck machen können und darf den Gegner nicht ins Spiel kommen lassen. Leider gelang dies Lunkhofen fortan nicht mehr. Punkt für Punkt bahnten sich die Gäste aus dem Thurgau ihren Weg zum Satzgewinn, welcher dann mit 25:18 gelang.
Lunkhofen hätte nun eine Reaktion zeigen müssen, was nach dem bisherigen Spielverlauf auch erwartet werden durfte. Der Satz gestaltete sich anfangs ausgeglichen, ehe Lunkhofen wieder Mühe bekundete beim eigenen Spielaufbau. Die Kellerämter wirken nun wie versteinert und fanden kein Rezept, dem jungen Ostschweizer Team etwas entgegen zu setzen. Amriswil dominierte den Satz und gewann folgerichtig mit 25:16.
Es folgte der Entscheidungssatz, welcher schnell erzählt ist: Lunkhofen kassierte gleich am Anfang 6 Punkte und der Faden war nun komplett gerissen. Was ist den ersten zwei Sätzen noch überzeugend gelang, funktionierte nicht mehr. Auf der anderen Seite zeigte Amriswil sein wahres Potential und spielte sich richtiggehend in einen Rausch. Das deutliche Resultat zum Schluss: 15:4.
Mit diesen beiden Rückschlägen hat sich Lunkhofen etwas von den Aufstiegsplätzen verabschiedet. In den verbleibenden Partien geht es nun darum, die rechnerische Chance auf ein Weiterkommen noch aufrecht zu erhalten, auch um im Falle einer Abstiegsrundenteilnahme möglichst viele Punkte mitzunehmen.
Telegramme:
VC Smash Winterthur – TV Lunkhofen 3:1
Halle: Rychenberg
SR: Faye-Altenbach / Wiederkehr
Zuschauer: 40
Satzresultate: 17:25 (18 Min.); 26:24 (23); 25:15 (19); 25:20 (21)
Winterthur: S. Krist, A. Lobsiger, S. Schurter, A. Prawdzic, D. Halter, R. Büttner, S. Lüthi, F. Gerig, R. Risse, M. Hardmeier, J. Schmid; Coach: Takouk
Lunkhofen: Perret, E. Hagenbuch, Herger, Hofer, Binkert, Di Fazio, S. Hagenbuch, Gabathuler, Harksen; Coach: Dähler
Bemerkungen: Lunkhofen ohne Coach Kron (Ausland)
TV Lunkhofen – Volley Amriswil II 2:3
Halle: Turnhalle Oberlunkhofen
SR: Becker / Ciemiega
Zuschauer: 100
Satzresultate: 25:22 (22 Min.); 25:21 (23); 18:25 (21); 16:25 (20); 4:15 (10)
Lunkhofen: Perret, E. Hagenbuch, Herger, Hofer, Binkert, Straumann, S. Hagenbuch, Gabathuler, Harksen, Di Fazio, Dähler; Coach: Kron
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