Nach dem Rückschlag von letzter Woche zeigte Lunkhofen dieses Wochenende eine Reaktion. Mit einer überzeugenden Leistung gewinnen die Kellerämter auswärts gegen die Appenzeller Bären mit 3:0. Dieser Sieg kommt wohl etwas zu spät, aber man hält sich zumindest die rechnerische Option für eine Finalrundenteilnahme noch offen. Am nächsten Samstag wir dann mit der letzten Runde die Entscheidung fallen, welche Teams um den Aufstieg und welche gegen den Abstieg spielen werden.
Mit gemischten Gefühlen reisten die Volleyballer von Lunkhofen nach Appenzell. Nach dem herben Rückschlag vom letzten Wochenende mit zwei Niederlagen war man zwar auf Wiedergutmachung aus, trotzdem ist man sich natürlich bewusst, dass es für die Finalrundenteilnahme beinahe ein Wunder benötigt. Auf jeden Fall aber wollte man sich die Option auf ein Weiterkommen offen lassen. Zudem würden ja die geteilten Punkte in die Abstiegsrunde mitgenommen.
Lunkhofen schien denn auch mit der richtigen Einstellung nach Appenzell gekommen zu sein. Die Aargauer starteten konzentriert und übernahmen bald das Spieldiktat. Bereits mit dem Service konnte man die taktischen Anweisungen von Coach Christian Kron hervorragend umsetzten und damit viel Druck erzeugen. Das Heimteam schien nicht in der Lage, dem Spiel der Kellerämter etwas entgegenzusetzen. Zu unpräzis war ihr Spiel und das Fehlen von Mittelangreifer Thomas Migge wiegte zu schwer. Den Innerrhodern fehlte dadurch eine wichtige Option im Angriff und ein starker Blockspieler. Den gegen Mitte Satz erspielten Vorsprung liessen sich die Gäste nicht mehr nehmen und entschieden den Satz mit 25:18 für sich.
Der Start in Satz zwei verlief dann nicht ganz nach Wunsch. Einige starke Services der Bären brachten für Lunkhofen einen frühen Rückstand. Bei 4:0 musste Coach Kron bereits das erste Timeout nehmen. Der Erfolg blieb vorerst aus und Lunkhofen lief dem Spielgeschehen hinterher. Nach Satzmitte führten die Gastgeber mit 7 Punkten. Nun startete die Aufholjagd der Kellerämter. Appenzell bekundete Mühe bei Annahme und Angriff und Lunkhofen konnte mit jeder Rotation einige Punkte aufholen und schaffte noch die Wende in diesem Satz zum knappen 28:26.
Nun verlief alles nach Lunkhofens Geschmack. Bären-Coach Messmer nahm bereits beim Stand von 0:2 das erste Timeout und versuchte, seine Spieler ins Spiel zurück zu holen. Aber der Bann schien gebrochen: Lunkhofen zeigte eine überzeugende Leistung und machte es den Ostschweizern schwer, Punkte zu machen. Zu schwach war nun der Spielaufbau von Appenzell, um gegen die solide Block- und Feldverteidigungsarbeit der Aargauer etwas auszurichten. Lunkhofen behielt die Oberhand bis zum Schluss und schloss den letzten Satz mit 25:15 zum 3:0 Endresultat ab.
Lunkhofen hat sich damit die theoretische Möglichkeit auf ein Weiterkommen offen gelassen. Dazu braucht es auf jeden Fall einen Sieg nächste Woche gegen den Tabellenzweiten Kreuzlingen. Zudem müssen Andwil-Arnegg und Appenzell ihre Spiele mit 3 Punkten gewinn, was angesichts der aktuellen Verfassung dieser beiden Teams eher unrealistisch erscheint. Am Sonntag dann folgt für Lunkhofen quasi das Sahnehäubchen der laufenden Saison. Mit dem Cup Achtelfinal gegen den NLA Vertreter Münchenbuchsee hat man die Chance, sich das erste Mal in der Vereinsgeschichte für den Cup Viertelfinal zu qualifizieren. Gegen den letzten der NLA mindestens ein Traum der geträumt werden darf.
Telegramm:
Appenzeller Bären – TV Lunkhofen 0:3
Halle: Gringel Appenzell
SR: Bärtsch / Tschrischnig
Zuschauer: 20
Satzresultate: 18:25 (19 Min.); 26:28 (25); 15:25 (16)
Appenzell: S. Messmer, Ebeling, Keller, Zehnder, Cala, Mösle, M. Messmer, Migge, Duft; Coach: S. Messmer
Lunkhofen: Perret, E. Hagenbuch, Herger, Hofer, Binkert, Straumann, S. Hagenbuch, Gabathuler, Harksen, Di Fazio, Dähler; Coach: Kron
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