Autor: Philip Locher
Dank 2 Siegen gegen direkte Verfolger schafft das H1 eine Runde vor Schluss die sichere Qualifikation für die Playoffs um den Aufstieg in die Nationalliga B.
Am Samstag mussten wir zuerst auswärts gegen Wetzikon antreten. Gemäss ihrer eigenen Matchvorschau sind sie momentan extrem in Fahrt und fast nicht zu stoppen. Dies unterstreichen sie im Bericht noch mit der Aussage, dass sie eine beeindruckende Siegesserie von 2 Siegen hingelegt haben. In Wetzikon ist man scheinbar schnell zufrieden, haben wir doch immerhin 8 Siege in Folge hingezaubert.
Der erste Satz war dann auch eine Zangengeburt. Wetzikon startete mit einer sehr soliden Ballannahme und hielt gut entgegen. Bei 25:24 hatte das Heimteam sogar einen Satzball, welchen sie aber nicht verwerten konnten. Lunki dreht den Satz zu Schluss noch, obwohl Wetzikon in dieser Phase eigentlich mindestens ebenbürtig spielt. Auch im 2. Satz kommt das H1 schnell in Rücklage und läuft mehrheitlich einem 5-Punkte-Rückstand hinterher. Bei Satzmitte dann endlich der Wandel. Wetzikon baut an Präzision ab und Lunki übernimmt das Zepter. Als der gegnerische Captain bei 24:21 bei einem Angriff das Netz mit der Hand praktisch abräumt, beide Schiris dies aber aus noch nicht geklärten Gründen übersehen hatten, kommen die Emotionen bei Lunki hoch. Somit kann sich jetzt unsere Nummer 7 auch noch eine gelbe Karte auf das Konto gutschreiben. Der Schiri wollte unserem Captain auch noch die gelbe Karte zeigen, jedoch merkte er dann selber, dass dies nicht regelkonform ist und zog die Karte zurück (Anmerkung der Redaktion: Eigentlich hätte als Folge einer Gelben eine rote Karte gezeigt werden müssen, dies wäre aber unverhältnismässig zu der Tat gewesen). Die Führung liessen wir uns aber nicht mehr nehmen und verwandelten den 2. Satzball. In Satz 3 führte Lunki relativ schnell und Wetzikon konnte den Rückstand nicht mehr aufholen. Somit endet die reckordverdächtige Siegesserie. Ob jetzt nach dem Spiel die Assistenztrainerin wohl immer noch sagen würde „Chömed, die sind nüt“ wissen wir nicht. Jedoch gegen „nichts“ in 2 Spielen mit 1:6 unterzugehen spricht nicht von eigener Qualität.
Lunki mit zweitem 3:0 Sieg in 2 Tagen
Am Sonntag folgte das letzte Heimspiel der regulären Saison. Gegen Kreuzlingen konnten wir das Hinspiel knapp mit 3:1 gewinnen, obwohl die Ostschweizer sich mit ihrem neuen System vielmehr selber schwächten. Von daher erwarten wir diesmal eine etwas stärkere Gegenwehr. Doch es kam anders. Im ersten Satz können sich die Gäste zwar noch absetzen, doch Lunki kann mit einem Schlussspurt den Satz noch drehen. Die beiden Folgesätze konnten wir etwas deutlicher gewinnen und mit einem Punktetotal von 75:60 darf man von einem klaren Erfolg sprechen. An dieser Tatsache änderte der wohl schlechteste Service der ganzen Saison auch nichts mehr. Ok, peinlich war es allemal, kann aber im höheren Alter mal passieren (Anmerkung der Redaktion und zur Info für Nichtbesucher des Spieles: Der Service wurde vom Autor selber ausgeführt und landete noch vor der Mittellinie wieder auf dem Boden).
Mit diesen beiden 3:0 Siegen sowie der Niederlage vom 3. Verfolger Näfels kommt es nun nur noch zu einem unbedeutenden Auswärtsspiel gegen das Schlusslicht Volero. Auf den 3. Rang haben wir jetzt 7 Punkte Vorsprung und gegen vorne steht Winterthur schon länger als Sieger der Gruppe D fest. Trotzdem gilt es jetzt, die gute Form noch eine Weile zu konservieren. Denn mit dem 2. Rang sichern wir uns auch die Teilnahme an den Aufstiegsspielen in die NLB. Die erste Paarung spielen wir gegen den VBC Malters, welche die Gruppe C mit eindrücklichen 47 Punkten gewinnen konnte. Dies sind genau 16 Siege aus 17 Spielen, da darf man dann wohl von einer Serie sprechen.
Danke nochmals allen Fans, die uns in dieser Saison so zahlreich und lautstark unterstütz haben. Wir freuen uns, euch auch im Heimspiel gegen Malters wieder begrüssen zu dürfen.
Telegramme:
VBC Wetzikon – TV Lunkhofen 0:3
Wetzikon, Kantonsschule, 40 Zuschauer, SR: Schreyer, Croket.
Satzresultate: 26:28, 22:25, 20:25
Lunkhofen: Bucher (C), Flück (L), Vukcevic, Locher, Wiehl, Staufer, Flo Kaufmann, Marco Kaufmann, Herger, With, Kunz Coach: Herger
Bemerkungen: Satz 2: Gelbe Karte Lunkhofen (Herger), Lunkhofen ohne Manu Kaufmann, Felix
TV Lunkhofen – Pallavolo Kreuzlingen 3:0
Oberlunkhofen, Turnhalle, 70 Zuschauer, SR: Tüscher, Kohlbeck.
Satzresultate: 25:22, 25:18, 25:20
Lunkhofen: Bucher (C), Flück (L), Vukcevic, Locher, Wiehl, N. Staufer, B. Staufer, Flo Kaufmann, Marco Kaufmann, Herger, With, Kunz Coach: Herger
Bemerkungen: Lunkhofen ohne Manu Kaufmann, Felix
Hallo TV Lunki H1.
Ich gratuliere Euch zur Playoff Quali. Wir haben uns dieses Ziel als logische Folge der letzten Saison auch gesetzt, es war für uns aber aus verschiedenen Gründen nicht zu erreichen gewesen. Die Tabelle zeigt auch, dass es erneut eine starke und ausgeglichene Gruppe war und bei den vielen knappen Sätzen hie und da vielleicht auch ein wenig das Glück (des Tüchtigen) im Spiel war und das Resultat so auf die eine oder andere Seite kippen liessen. Ihr habt euch letztlich aber deutlich als Zweiter durchgesetzt und verdient die Playoffs gesichert.
Aus dieser Sicht befremden mich eure Machberichte, welche immer wieder an der Grenze des Respektes für die Gegner oder sogar einzelner Spieler “kratzten”, schon ein wenig. Dass im voraus oder während eines Spiels die Emotionen höher gehen können ist “Part of the game”. Im Nachhinein sollte aber wieder der sportliche Respekt und die Verbundenheit für guten Volleyballsport im Vordergrund stehen. Wir haben zu vielen Teams einen guten Kontakt, haben Videos oder Statistiken ausgetauscht und versuchen so unseren Sport weiterzubringen. Ziel ist es doch, uns sportlich zu messen und uns nicht beispielsweise über taktisch interessante Varianten eines Gegners oder das Outfit von Spielern lustig zu machen. Und sollten die Berichte einfach nur ironisch-humorvoll sein, kommt es “ausserhalb” nicht wirklich so an. Dies als kleines Feedback an euch oder vielleicht ja auch nur an Philip.
Also dann, viel Erfolg in den Playoffs.
Ansonsten nächste Saison: neue Karten – neues Glück. Geben wir auf dem Spielfeld alles und trinken nachher ein Bier zusammen!
Felix Brändli
Trainer VBC Wetzikon