Nach der Niederlage im ersten Spiel des neuen Jahres gegen den VBC Gelterkinden, reiste das H1 letzten Samstag in die Innerschweiz zu Volley Emmen-Nord um die Negativserie von 3 Verlusten zu brechen und sich wieder ein bisschen von der Abstiegszone zu distanzieren.

Die Vorzeichen für das Spiel standen denkbar schlecht. Hatte man doch vor Wochenfrist in Gelterkinden eine schmerzhafte Niederlage erlitten. Ausschlaggebend war die mangelnde Teamleistung und Ausnutzen der Chancen. Unter der Woche setzten die Spieler in den Trainings positive Zeichen und zeigten so, die Niederlage auf mentaler Ebene ist ein Ausrutscher und sollte in dieser Art und Weise nicht mehr vorkommen.

Schlechter Start ins Spiel

Von diesen positiven Zeichen spürte man in der Startphase des Spieles jedoch wenig. Die Spieler vermochte zwar Emmen-Nord immer wieder mit dem Service unter Druck zu setzen. Doch selber funktionierte der Spielaufbau auch nicht und am Netz wurden zu viele Chancen vergeben. Schnell konnte sich Emmen-Nord mit 6 Punkten absetzen und den Vorsprung bis ans Ende des ersten Satzes halten. Erst in der Schlussphase konnten sich das H1 aus dem Sich-selbst-im-Weg-stehen befreien und Punkt um Punkt aufholen. Ganz reichte es leider nicht, die Innerschweizer vermochten einen minimalen Vorsprung von zwei Punkten über die Ziellinie zu schleifen und den ersten Satz für sich entscheiden.

Aufgeweckt durch diese Aufholjagd fiel Lunki plötzlich das Spieldiktat in die Hände. Und dieses wussten die Spieler zu verteidigen. Der zweite Satz gestaltete sich als knappe Angelegenheit und lange blieb das Spielgeschehen ausgeglichen. Immer wieder konnte das H1 vorlegen und Emmen-Nord musste nachziehen. Die Eigenfehlerquote auf Lunki-Seite ist nun merklich zurück gegangen und die Bälle fanden vermehrt den direkten Weg ins gegnerische Feld. Am Schluss konnte man nochmals ein paar Punkte zwischen sich und den Kontrahenten legen und den zweiten Satz ins Trockene bringen.

Knappes Spiel

Der dritte Spielabschnitt kann man als Spiegelbild des zweiten betrachten. Einziger Unterschied war, dass das H1 früh schon einige Punkte in Front gehen konnte und diese durch kämpferisches Aufopfern in der Verteidigung und mentale Abgebrütheit bis am Schluss nicht mehr Preis gab. Einzig ganz zum Schluss vermochte sich Emmen-Nord nochmals aufzubäumen. Jedoch konterte das Team praktisch im Gegenzug und besiegelte die 2:1-Satzführung.

Doch genau dieses Aufbäumen von Emmen-Nord liess das Spiel nochmals knapper und spannender werden. Die Führung wechselte im vierten Satz fast im Minuten-Takt. Keine Mannschaft konnte sich vorzeitig absetzen und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in welchem Lunki langsam die Oberhand ergreifen konnte. Je länger das Spiel dauerte umso vehementer drückten die Spieler auf einen Entscheidung. Diese ununterbrochene Druckausübung auf den Gegner resultierte dann auch in einem Drei-Punkte-Vorsprung zu Ende des Satzes. Nochmals wurden die Nerven der Lunkhofner getestet und aufs Äusserste gespannt. Doch gerissen sind sie nicht.

Wichtige Punkte

Mit dem 3:1-Erfolg konnte sich das H1 drei Punkte auf das Konto gutschreiben lassen und der Abstand zur Abstiegszone wieder ein bisschen vergrössern. Am Samstag folgt die 14. Runde der Meisterschaft. Wiederum muss man auswärts antreten. Diesmal bei den Stadtzürchern Volero Zürich. In der Vorrunde wurde Volero mit einer klaren 3:0-Niederlage nach Hause geschickt. Ausschlaggebend für diesen Erfolg war eine tiefe Eigenfehlerquote gegenüber einer konstant hohen Druckausübung auf den Gegner. Anzumerken ist, dass die Zürcher damals noch ohne Coach antreten mussten. Dies hat sich im Hinblick auf den kommenden Samstag geändert und Volero konnte seit dem Antreten des neuen Coachs viele gute Akzente setzen und einige Punkte erspielen. Aus dieser Sicht ist es sicherlich legitim, Lunki als Favoriten zu handeln. Doch wie stark sich Volero Zürich mit Coach präsentiert, wird sich zeigen.

 

Autor: D. Flück

Telegramm:

Volley Emmen-Nord – TV Lunkhofen 1:3

Erlenmatthalle, Emmenbrücke. – 25 Zuschauer. – SR: Daniel Spörri und Ernst Grander . – Satzresultate: 25:23, 21:25, 21:25 und 23:25.

Lunkhofen: Felix, A. Flück (L), D. Flück, Herger, Marco Kaufmann, Manuel Kaufmann, Kunz, Vukcevic, und Wiehl.

Coach: S. Flück

VBC Emmen Nord: Attinger, Huber (L), Rogger, Rüegg, Schmid, Studhalter, Trösch, Wicki, Widmer und Zurmühle.

Coach: M. Rauter

Bemerkungen: Lunkhofen ohne With