Autor: Philip Locher
Lunki kann sich keine gute Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Sonntag sichern.
Dank einer starken Saison ist die Meisterschaft fürs H1 noch nicht vorbei. Als Zweiter der Gruppe D sicherten wir uns den Einzug in die Playoffs, allerdings wartet da der klare Dominator aus der Gruppe C. Malters, mit 17 Siegen aus 18 Spielen startet als Favorit in die Begegnung. Die Lunkhofer haben sich das Ziel gesetzt, mindestens mit 2 gewonnen Sätzen nach Hause zu kehren und sich so eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in der heimischen Halle zu sichern. Die Spielweise der Luzerner kennen die Lunkis noch aus der Saison 14/15, als wir 2 Mal gegen Malters als Verlierer vom Feld mussten. Eigentlich spielt Malters ein sehr einfaches Volleyball. Die Pässe sind nicht sonderlich schnell gespielt. Die Mittelangreifer sind im Angriffsspiel etwa gleich spielentscheidend wie eine Eckfahne im Fussball. Es greifen praktisch nur 2 Spieler an, was die Blockarbeit enorm vereinfacht. Klingt grundsätzlich einfach. Ähnliche Gegner hatten wir in dieser Saison auch und gingen fast immer als Sieger vom Platz. Jetzt kommt das grosse ABER. Die meisten Bälle laufen über Ondrej Boula. Der 70–fache tschechische Internationale ist auch mit 38 Jahren und nach 18 Profijahren noch in Form. Dank seiner Angriffshöhe und Power generiert er auch aus schlechten Ballannahmen und früh gestelltem Doppelblock noch Punkte am Laufband. Böse Zungen behaupten, er habe sogar einmal über den Block des Berichteschreibers geschlagen. Dies muss offensichtlich erstunken und erlogen sein. Aber jetzt zum Spiel. Lunki startet etwas zu nervös in die Partie und wird von Beginn weg extrem unter Druck gesetzt. Gut geschlagene Bälle werden vom Heimteam noch verteidigt und wie erwartet meistens von Boula direkt verwertet. Auch die Einwechslung von Routinier Perret bringt vorerst keine höhere Stabilität ins Spiel der Gäste. Der erste Durchgang ist früh entschieden und geht am Schluss mit 25:12 deutlich an Malters.
Lunkhofen kann sich steigern
Jetzt braucht es eine enorme Leistungssteigerung. Schliesslich will Lunki die Spannung fürs kommende Rückspiel zu Hause nicht gänzlich begraben. Coach Herger stellt auf zwei Positionen um. Wie ausgewechselt starten die Gäste dann auch in den zweiten Satz. Dank starken Services und guten Verteidigungen kann ein früher und klarer Vorsprung erspielt werden. In Satzmitte wird das Spiel zu Gunsten des Trash Talks kurz unterbrochen. Nachdem jeweils die beiden Team-Ältesten ihre Liebesbekundungen ausgetauscht haben, wird wieder Volleyball gespielt. In der Folge findet das Heimteam wieder besser ins Spiel und Lunkhofen muss das bestmögliche Niveau abrufen, um den Vorsprung bis zum Satzende doch noch verwalten zu können. Mit dem Satzausgleich ist die Partie neu lanciert. Durchgang drei ist lange ausgeglichen und es ist schwer, hier vorzeitig einen Sieger auszumachen. Ab Satzmitte sind es jedoch die Luzerner, welche sich mit einem 3 Punkte Vorsprung absetzen können. Wieder ist es Boula, der Lunkhofen mit seinen wuchtigen Angriffen vor eine scheinbar unlösbare Aufgabe stellt. Die Gäste können nicht ausreichend reagieren und geraten wieder mit einem Satz in Rückstand.
Schwierige Ausgangslage fürs Rückspiel am Sonntag
Satz 4 spielt sich erneut auf hohem Niveau ab und wieder ist es Malters, die einige knappe Bälle für sich entscheiden können. Vor allem in der Verteidigung agieren sie flink und geschickt. Lunkhofen braucht meistens zwei Anläufe, um den Punkt zu gewinnen. Gegen Satzende bäumen sich die Gäste nochmals auf und haben nach einer starken Verteidigung die Möglichkeit, nochmals auf einen Punkt aufzuschliessen. Leider kann diese nicht genutzt werden. Malters gewinnt das Hinspiel 3:1 und stellt Lunkhofen mit einer Differenz von 17 Punkten eine schwere Hürde fürs Rückspiel auf. Die eigene Leistung war keinesfalls schlecht. Es waren manchmal kleine technische Fehler, die es dem Gegner in knappen Situationen einfacher machten. Teilweise fehlte auch ein wenig das Wettkampfglück. Zu guter Letzt muss aber auch die Leistung von Malters gelobt und neidlos anerkannt werden. Am Schiri hat es auf jeden Fall auch nicht gelegen, dessen Leistung war praktisch einwandfrei und korrekt, was ja auch mal erwähnt werden darf. Dank des gewonnen zweiten Satzes ist die Chance auf ein Weiterkommen immerhin noch intakt, wenn auch nur bescheiden klein.
Lunkhofen bleibt eine Woche Zeit, um ein probates Mittel gegen die starken Angriffe von Boula zu finden. Eines ist klar: am Sonntag braucht es eine fehlerfreie Leistung, wenn man noch auf ein Weiterkommen hoffen will. Das Rückspiel findet um 18:00 Uhr in der Turnhalle Oberlunkhofen statt. Unterstützung von aussen können wir auf jeden Fall gut gebrauchen. Wer weiss, vielleicht passieren noch Wunder.
Ein grosses Dankeschön möchten wir den zahlreich mitgereisten Lunki-Fans aussprechen. Es hat uns enorm gefreut, euch in der gegnerischen Halle zu sehen und euch in unserem Rücken zu wissen. Danke für die Unterstützung.
Telegramm:
VBC Malters – TV Lunkhofen 3:1
Malters, Turnhalle Oberei – 160 Zuschauer. – SR: Süess, Gander.
Satzresultate: 25:12, 19:25, 25:20, 25:20
Lunkhofen: Bucher (C), Flück (L), Herger , Locher, Wiehl, N. Staufer, Flo Kaufmann, Vukcevic, With, Marco Kaufmann, Kunz, Perret, Coach: Herger
Malters: Küttel R. (C), Doppmann (L), Krauer (L), Boula, Destovic, Keller, Küttel P., Meier, Weber, Weibel W., Weibel A., Coach: Boula
Bemerkungen: Lunkhofen ohne Felix, Manu Kaufmann,
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