Autor: Philip Locher

Nach gutem Start lässt die Präzision nach und Volley Näfels kann in Sätzen ausgleichen. Nach einer durchzogenen Leistung gibt es schlussendlich dennoch 3 Punkte.

Nach der Weihnachtspause bleibt nicht viel Zeit, um vom Ferien- in den Wettkampfmodus zu wechseln. Wie gut die zuletzt starke Form über die Festtage konserviert werden konnte, wird sich jetzt erstmals zeigen. Dies gegen Volley Näfels, eines der beiden Teams, das Lunkhofen diese Saison bisher eine schmerzliche 0-Punkte-Niederlage beschert hat. Trotzdem sehen sich die Kellerämter nicht unbedingt als Aussenseiter. In der Vorrunde traten die Aargauer noch etwas ersatzgeschwächt an. Und im alten Jahr konnten am Schluss schliesslich 7 Siege in Serie erspielt werden. Zudem immerhin ein Heimspiel. Nicht wegen dem Weg, aber wir müssen so nicht mehr in der brockenstubenartigen und nach Mottenkugeln erinnernde Turnhalle in Näfels bei schummrigem Kerzenlicht spielen. Auch die beiden Schiedsrichter der Rückrundenpartie sind  keine Feldherren aus dem 17. Jahrhundert. Schon mal 2 Störfaktoren weniger.

Im Hinspiel stach vor allem der routinierte Aussenangreifer Polak hervor, den wir diesmal besser in den Griff bekommen müssen. Wieder zurück im Kader ist Kunz, der sich gleich beim 1. Saisonspiel am Knöchel verletzt hat. Abwesend sind weiterhin die beiden verletzten Mittelangreifer Felix und Manu Kaufmann.

Im Startsatz zeigt sich Lunkhofen unbeeindruckt von der Weihnachtspause. Von Beginn weg agieren die Spieler fokussiert und setzen den Gegner schon beim Service stark unter Druck. Praktisch nie gelingt es den Gästen, das Servicerecht beim ersten Anlauf zurück zu gewinnen. Das Heimteam hingegen schafft dies fast immer auf Anhieb. Lunkhofen kann die Führung stetig weiter ausbauen. Das dann erst der dritte Satzball verwertet werden kann, ist lediglich eine Randnotiz. Mit 25:16 geht der Startsatz dennoch deutlich ans Heimteam. So darf es gerne weitergehen.

Näfels zeigt eine starke Reaktion nach dem verlorenen Startsatz

Geht es aber leider nicht. Nach der Satzpause spielt Näfels wie ausgetauscht. Der unsichere Spielstil weicht einem Schnellen und Aggressiven. Aussenangreifer Polak und der junge Diagonalangreifer Süess werden vom Passeur fokussiert. Dies zu recht. Beide punkten in dieser Phase nach Belieben. Die sehr flach und schnell gespielten Bälle erschweren uns die Blockarbeit. Immer wieder finden die Angreifer das Loch und punkten so direkt. Lunkhofen wirkt in dieser Phase verunsichert. Auch der Spielaufbau leidet. Unsere Mittelangreifer sind in diesem Spielabschnitt nicht zu beneiden. Bekommen keine Zuspiele und im Block geht es meistens (zu) schnell. Coach Herger versucht mit Timeouts und einem Spielerwechsel gegenzusteuern. Doch der erhoffte Effekt bleibt aus. 25:17 lautet das klare Verdikt. Somit stehen die Zeiger wieder auf 0.

Satz 3 startet ausgeglichen mit kleinen Vorteilen für die Gäste. Beim Stand von 7:5 für Näfels muss sich aber Spielertrainer Polak verletzungsbedingt selber auswechseln. Was folgt ist ein relativ offener Schlagabtausch, wobei bei beiden Teams die Trainingspause noch etwas zu spüren ist. Die Gäste können das Fehlen ihres Routiniers nicht ganz kompensieren und geraten in Rücklage. In der Schlussphase können sie zwar nochmals gleichziehen, doch Lunkhofen lässt nicht nach und kann die Satzführung wieder herstellen.

Satz 4 verläuft ähnlich weiter. Beide Teams punkten regelmässig und lange kann niemand wirklich davonziehen. Bei 17:15 für Näfels ist es dann aber Passeur Bucher, der das Heimteam mit einer Serviceserie entscheidend in Führung bringen kann. 7 Punkte in Serie können die Kellerämter gewinnen. Die 5 Punkte Vorsprung können bis zum Schluss verteidigt werden. Somit gewinnt Lunkhofen bereits das achte Spiel in Serie. Das vorweihnachtliche Niveau wurde noch nicht erreicht und die Auswechslung von Polak hat uns sicher in die Karten gespielt.

Nächstes Spiel gegen den sicheren Gruppensieger

Mit diesem Sieg gegen einen direkten Verfolger können wir uns in der Tabelle weiter absetzen. Der Vorsprung auf Platz 3 beträgt nun 4 Punkte. Jedoch wartet am kommenden Wochenende der unangefochtene Leader aus Winterthur, mit einem eindrücklichen Satzverhältnis von 36:3 und bereits elf Punkten Vorsprung auf uns. Die Frage nach dem Favoriten ist somit schnell beantwortet. Trotzdem wird alles probiert, um den Winterthurern vielleicht trotzdem den einen oder anderen Satz abluchsen zu können. Anpfiff ist um 18:00 in der Halle Zinzikon.

Telegram:

TV Lunkhofen – Volley Näfels 3:1

Oberlunkhofen – 40 Zuschauer. – SR: Dennler, Ruckstuhl. –
Satzresultate: 25:16, 17:25, 27:25, 25:20

Lunkhofen: Bucher (C), Flück (L), Vukcevic, Locher, Wiehl, Herger, Flo Kaufmann, Marco Kaufmann, Staufer, Kunz  Coach: Herger

Näfels: Pfister (C), O. Müller (L), M. Müller, Huber, Schneider, Müller, Brunner, Süess, Hauser, Aebi, Polak, Riedi,  Coach: Polak

Bemerkungen: Lunkhofen ohne Felix und Manu Kaufmann

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