Am vergangenen Wochenende ist die Volleyballsaison der höchsten beiden Spielklassen angelaufen. Auch die Volleyballer des TV Lunkhofen bestreiten während der nächsten rund sechs Monate wieder Spiele in der NLB, der zweithöchsten Spielklasse. Zum Saisonauftakt reisten die Kellerämter zum altbekannten Rivalen Einsiedeln. Die Schwyzer sind bekannt für ihr stimmungsvolles Heimpublikum und meist Garant für emotionale Partien. Die Affiche am Sonntag hielt denn auch was sie versprach und es entwickelte sich ein spannendes Spiel über fünf Sätze.
Der TV Lunkhofen musste in der Sommerpause einige Veränderungen in Kauf nehmen. Nach den Abgängen der beiden routinierten Spieler Reto Binkert und Michael Herger (beide 2. Mannschaft) sowie von Libero Etienne Hagenbuch (Schönenwerd NLA) musste man sich neu orientieren. Verstärkung fand man mit Christian Weber in der zweiten Mannschaft sowie mit Ivan Vukcevic, der nach zwei Jahren Pause bei Lunkhofen wieder die Herausforderung von Volleyball Ernstkämpfen sucht. Betreut wird das Team weiterhin vom langjährigen Coach Christian Kron. Das Kader präsentiert sich also relativ schmal, trotzdem sind die Lunkhofer überzeugt, auch diese Saison möglichst lange um die Playoffs spielen zu können.
Das Team von Christian Kron musste sich also zum Saisonauftakt gleich einer Bewährungsprobe unterziehen. Der Gastgeber aus Einsiedeln ist ein unbequemer Gegner. Zwar hatten auch die Klosterdörfler in der Sommerpause einige Abgänge zu beklagen, das Team von Philippe Husi ist jedoch bekannt für seine kämpferischen und emotionalen Tugenden, mit denen sie schon verschiedentlich Begegnungen zu ihren Gunsten drehen konnten. Der Beginn des Spiels deutete dann aber noch gar nicht auf eine ausgeglichene Partie hin. Lunkhofen übernahm im Verlauf des Satzes immer mehr das Spieldiktat und sicherte sich den ersten Durchgang mit 25:17.
Auch im zweiten Durchgang schienen die Gäste aus dem Aargau das Geschehen nach einer zwischenzeitlichen Führung der Einsiedler im Griff zu haben. Etwas weniger deutlich aber doch überzeugend sicherten sich die Gäste auch Satz zwei mit 25:22.
Dramatik pur im dritten Satz
Entsprechend dem bisherigen Spielverlauf ging Lunkhofen auch in Satz drei früh in Führung und konnte diese Ausbauen zu einem zwischenzeitlichen 21:14. Kaum jemand hätte zu diesem Zeitpunkt wohl noch auf die Gastgeber gesetzt. Doch nun begann die Aufholjagd: Lunkhofen bekundete nun Mühe mit dem Sideout und Einsiedeln kam Punkt für Punkt näher. Mit jedem Punkt stieg der Erwartungsdruck an die Spieler von Christian Kron. Dieser Druck schien den Aargauern zu schwer auf den Schultern zu lasten. Beim Stand von 24:22 kamen die Gästen trotzdem zu zwei Matchbällen, welche beide nicht verwertet werden konnten. Einsiedeln seinerseits liess sich nicht lange bitten und entschied den Satz mit 26:24 zu seinen Gunsten.
Lunkhofen war nun erwartungsgemäss etwas von der Rolle. Zwar konnte man durch einige gute Services mit 4:0 in Führung gehen, musste im Gegenzug jedoch wieder 8 Punkte in Serie einstecken. Entsprechend schwerfällig verlief denn auch der restliche Satz aus Sicht der Lunkhofer. Zwar konnte man lange an den Gastgebern dran bleiben, zum Schluss hiess das Verdikt aber dann doch deutlich 25:20.
Das Tie-Break musste also entscheiden, wer zum Saisonauftakt wenigstens die zwei Punkte für den Sieg nach Hause nehmen darf. Einsiedeln ging früh in Führung und liess sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Bei Lunkhofen schienen nun nach dem mentalen Abnützungskampf auch die physischen Kräfte deutlich nachzulassen und man war nicht mehr in der Lage, entscheidend gegen die Niederlage anzukämpfen.
Für Lunkhofen bleibt nun wenig Zeit die Wunden zu lecken. Bereits am nächsten Sonntag geht es zuhause in Oberlunkhofen weiter gegen das starke Voléro Zürich.
Telegramm:
VBC Einsiedeln – TV Lunkhofen 3:2
Halle: Sporthalle Brüel
SR: Gründler / Scheiwiller
Zuschauer: 70
Satzresultate: 17:25 (25 Min.); 22:25 (19); 26:24 (26); 25:20 (21); 15:12 (14)
Lunkhofen: Perret, Weber, Hofer, Vukcevic, Straumann, Hagenbuch, Harksen, Dähler; Coach: Kron
Einsiedeln: S. Kälin, R. Schnüeriger, D. Schnüeriger, Bianchi, Fässler, Suter, R. Kälin, Birchler, Kretzschmar, Husi, Schädler; Coach: P. Husi
Bemerkungen: –
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