Lunkhofen ist die Revanche für die Vorrundenniederlage gegen Voléro Zürich gründlich missglückt. Die Aargauer verloren auswärts gegen starke Zürcher deutlich mit 3:0. In der Rangliste ist man dadurch zurückgebunden worden und steht momentan auf dem sechsten Platz, jedoch nur einen Punkt hinter dem anvisierten dritten Rang. Im Swiss Volley Cup gelang den Kellerämtern ein Sieg und somit die Qualifikation für die Achtelfinals.

Das Team von Christian Kron hatte sich die kurze Reise ins benachbarte Zürich wohl etwas andres vorgestellt. Zwar hatte man den Gegner keineswegs unterschätzt, traute aber den eigenen Fähigkeiten und strebte einen Sieg an. Zumal Lunkhofen noch eine Rechnung offen hatte aus dem Heimspiel. Damals schwächelten die Aargauer gegen die Voléro bereits einmal und verloren ebenfalls recht deutlich.

Die kurze Anreise sowie die perfekte Infrastruktur in der modernen Halle in Zürich Nord sollten eigentlich eine optimale Vorbereitung ermöglichen. Lunkhofen schien diese aber nicht gelungen zu sein. Die Spieler schienen überhaupt nicht bereit für ein NLB Spitzenspiel als sie aus den Katakomben kamen. Einzig Philip Gabathuler konnte im Spiel der Gäste mit starken Angriffen Akzente setzen. Der Satz verlief dementsprechend auch nur anfangs ausgeglichen und Voléro konnte sich zur Satzmitte bereits absetzen. Lunkhofen hatte grosse Mühe im Sideout und so schafften die Gastgeber in einer Rotation den Vorsprung von 8:6 auf 13:6 auszubauen. Lunkhofen war nicht in der Lage zu reagieren und der Satz ging mit 25:17 an die Gastgeber.

Nun war eine Reaktion gefordert und Lunkhofen schien diese zu zeigen. Man schaffte es nun etwas Druck auf die Zürcher auszuüben und die Gäste führten Mitte Satz mit 16:8. Was nun folgte war eine unglaubliche Aufholjagd des Heimteams. Die Gäste bekundeten erneut grosse Mühe im Sideout und bei Voléro konnte sich jeder Servicespieler mehrere Punkte gutschreiben lassen. So stand es bald 22:22. Lunkhofen vermochte nicht mehr zu reagieren und verlor den Satz mit 25:22.

Der Bann war nun gebrochen. Zwar konnte Lunkhofen bis zur Satzhälfte im dritten Durchgang mithalten, aber dann liessen die starken Zürcher nichts mehr zu gewannen souverän mit 25:16.

Ausgeglichener Cup-Fight gegen starken 1. Ligisten

Mit dieser frustrierenden Niederlage im Gepäck reiste Lunkhofen am Sonntag zum Cupspiel nach Bösingen. Die 1. Ligisten hatten in der 5. Runde Lunkhofens Ligakonkurrenten Smash Winterthur ausgeschaltet. Die Aargauer waren also gewarnt. Es zeigte sich denn auch gleich, dass es für einen Sieg eine konsequent starke Leistung braucht. Bösingen spielte gut mit und Lunkhofen gelang nur ein kleiner Vorsprung. Gegen Satzende spielten die Gäste dann doch die Routine aus und gewannen den ersten Satz.

Unterstützt vom zahlreich erschienenen Heimpublikum gaben die Freiburger nicht auf. Lunkhofen bekundetet anfangs Satz erneut Mühe beim Sideout und Bösingen konnte sich einige Punkte Vorsprung erspielen. Lunkhofen kam in diesem Satz nicht mehr richtig in Fahrt und Coach Kron war gezwungen, einige Wechsel vorzunehmen. Die erhoffte Wirkung blieb jedoch aus und Bösingen gewann 25:20.

Im dritten Satz stellte Lunkhofen anfangs wieder auf das Spielsystem 5:1 um. Die Spieler schienen den Weckruf der Satzniederlage verstanden zu haben und traten wieder selbstbewusst auf. Mit druckvollen Services erschwerte man den Freiburgern den Spielaufbau. Dies nutzte Lunkhofen aus und konnte mit guten Blocks und einigen sehenswerten Verteidigungsaktionen den Satz dominieren. Auch die erneute
Umstellung auf 6:2 (2 Zuspieler, 6 Angreifer) gelang und der dritte Durchgang endete mit 25:16 für die Gäste.

Das Team um Beachvolleyballer Mats Kovatsch dachte nicht ans Aufgeben. Die Gastgeber zeigten, dass sie sich in dieser Cupkampagne zurecht bereits als Favoritenschreck betätigt hatten. Ein ausgeglichener Satz auf ansprechendem Niveau endete mit 25:20 zu Gunsten des Heimteams.

Im Entscheidungssatz machte Lunkhofen dann deutlich, welches Team in der zweithöchsten Spielklasse spielt. Starke Services, gute Blockarbeit und stabile Feldverteidigung zwangen die Gastgeber in die Knie. Lunkhofen liess nun keinen Zweifel mehr aufkommen, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten. Zum Schluss war es Michael Herger, welcher nach vier Services die Partie mit einem Ass abschloss. Lunkhofen zieht damit in die Cup-Achtelfinals ein. Welcher Gegner die Aargauer dort erwartet entscheidet das Los.

 

Telegramm:

VBC Voléro Zürich – TV Lunkhofen                    3:0

Halle: Im Birch Zürich

SR: Wüthrich / Wyler-Hefti

Zuschauer: 60

Satzresultate: 25:17 (18 Min.); 25:22 (22); 25:16 (18)

Voléro: Meyer, Seita, Kunz, Gmünder, Goldman, Visser, Züfle, Tschupp, Trpisovsky, Zurmühle, Eiselin; Coach: Birrer

Lunkhofen: Perret, E. Hagenbuch, Herger, Hofer, Binkert, Straumann, S. Hagenbuch, Gabathuler, Harksen; Coach: Kron

Bemerkungen: Lunkhofen ohne Di Fazio (Ausland)

 

VBC Bösingen – TV Lunkhofen              2:3

Halle: Spielhalle Bösingen

SR: Mordasini / Givel

Zuschauer: 80

Satzresultate: 22:25 (22 Min.); 25:20 (28); 16:25 (15); 25:20 (22); 4:15 (12)

Bösingen: Labastrou, C. Lutz, Huter, Andrey, Hertig, N. Lutz, M. Kovatsch, Frütel, S. Kovatsch, T. Kovatsch; Coach: Schmid / Fahrni

Lunkhofen: Perret, E. Hagenbuch, Herger, Hofer, Binkert, Straumann, S. Hagenbuch, Gabathuler, Harksen; Coach: Kron

Bemerkungen: Lunkhofen ohne Di Fazio (Ausland)