Lunkhofens Volleyballer reisten am Sonntag zum Auswärtsspiel nach Appenzell. Die Ostschweizer fanden in der Qualifikation nie richtig zur erwarteten Stärke und kämpfen deshalb gegen den Abstieg. Lunkhofen ging entsprechend als Favorit in die Partie. Es entwickelte sich ein hochstehendes und spannendes NLB Volleyballspiel, welches knapp mit 3:2 zu Gunsten der Appenzeller ausging.

Die Appenzeller Bären hatten vor dem Spiel vom Wochenende erst zwei Runden ausgetragen in dieser Qualifikation. Mit dem 3:1 Sieg über Winterthur in der zweiten Runde machten die Ostschweizer aber deutlich, dass sie auf jeden Fall in der NLB verbleiben möchten. Trotz verletzungsbedingter Abwesenheit von Routinier Thomas Migge zeigte sich die eben angesprochene Entschlossenheit der Innerrhoder deutlich. Nach den ersten ausgeglichenen Punkten zogen die Gastgeber gleich deutlich davon. Lunkhofen auf der Gegenseite schien noch gar nicht in Appenzell angekommen zu sein. Zu einfach liess man den Gegner gewähren und der aussenstehende Betrachter hatte früh im Satz das Gefühl, die Aargauer hätten den Satz bereits abgeschrieben. Das deutliche Verdickt lautete 25:10.

Eine solche Schmach musste nun auch den letzten Spieler der Kellerämter aufrütteln. Eigentlich musste man nur die gewohnten Stärken ausspielen und das Spiel hätte gedreht werden können. Coach Christian Kron schien den auch die richtigen Worte gefunden zu haben. Lunkhofen kam nun viel besser ins Spiel und konnten den zweiten Satz ausgeglichen gestalten. Die Gäste erspielten sich sogar einen komfortablen Vorsprung von 20:17. Eine gute Möglichkeit also, das Spiel bereits im zweiten Satz auszugleichen. Doch dafür hatten die Aargauer die Rechnung ohne Appenzells Cala gemacht, welcher die Gastgeber dank einer Serviceserie von 6 Punkten wieder in Führung brachte. Das ausgeglichene Schlussphase ging erneut an Appenzell, diesmal knapp mit 26:24.

Lunkhofen hatte nun nichts mehr zu verlieren und spielte weiter druckvoll auf. Zwar blieb das Score in einem attraktiven Satz ausgeglichen, vor allem gegen Schluss hatte man aber das Gefühl, das die Gäste das Spieldiktat nun zu übernehmen schienen. Die Entscheidungsphase entwickelte sich erneut sehr knapp und der Satz endete mit 26:24, diesmal jedoch zu Gunsten von Lunkhofen.

Das Team von Christian Kron glaubte nun offensichtlich wieder an seine Chance. Die Aargauer zeigten in diesem Satz, weshalb sie noch ein paar Punkte vor Appenzell liegen. Mit druckvollen Services setzte man die Bären aus Appenzell bereits mit dem ersten Ball unter Druck. Als Folge davon war nun auch der Block und die Feldverteidigung der Kellerämter häufig erfolgreich. Lunkhofen konnten den anfangs Satz erspielten Vorsprung verwalten und gewann den Satz mit 25:20.

Das Tie-Break musste das Spiel entscheiden. Entsprechend dem restlichen Spielverlauf begann auch der Entscheidungssatz ausgeglichen. Beide Teams zeigten starke Aktionen und man schenkte sich keine Punkte. Appenzell konnte zum Seitenwechsel mit 8:6 in Führung gehen und es gelang gleich anschliessen noch ein weiterer Punkt. Lunkhofen konnte noch auf einen Punkt verkürzen und war nun auch im Sideoutspiel makellos, aber auch Appenzell zeigte nun keine Schwäche mehr und verwaltete den kleinen Vorsprung zum 15:13 Satz und Matchgewinn.

Nach dieser Niederlage steht Lunkhofen weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz. Nächste Woche haben alle Teams spielfrei und können sich auf die verbleibenden Entscheidungsspiele Vorbereiten. Lunkhofen trifft am  25.02.12 auswärts auf Winterthur. Gegen die Zürcher ist ein Sieg Pflicht, will man nicht plötzlich doch noch in die Nähe der Abstiegsplätze rutschen.

 

Telegramm:

Appenzeller Bären – TV Lunkhofen                     3:2

Halle: Gringel Appenzell

SR: Tschudin / Bastante

Zuschauer: 60

Satzresultate: 25:10 (17 Min.); 26:24 (25); 24:26 (26); 20:25 (20); 15:13 (16)

Appenzell: S. Messmer, Ebeling, Keller, Zehnder, Cala, Mösle, M. Messmer, Duft, Krüsi; Coach: Migge

Lunkhofen: Perret, E. Hagenbuch, Herger, Hofer, Binkert, Straumann, S. Hagenbuch, Harksen; Coach: Kron

Bemerkungen: Lunkhofen ohne Dähler (verletzt) und Gabathuler (abwesend)