Am Sonntag trat Lunkhofen in der zweiten Runde zum ersten Heimspiel an. Gegner war mit dem VBC Voléro Zürich ein schlagkräftiges Team aus der Region. Die Zürcher starteten mit einem Sieg besser in die Meisterschaft als Lunkhofen und hatten entsprechen weniger Druck als die Aargauer. Das Team von Christan Kron wollte dem Heimpublikum unbedingt beweisen, dass man den unglücklichen Meisterschaftsstart verkraftet hat und den eigenen Fans weiterhin attraktives Volleyball zeigen kann.
Unter den gegebenen Umständen konnte man eine spannende Partie erwarten. Die Frage war, ob Lunkhofen dem Druck standhalten würde und dem Rivalen aus dem Nachbarskanton die Stirn bieten könnte. Das Team um Captain Didier Perret musste ja auf die neue Spielzeit ein paar gewichtige Abgänge verkraften und setzt nun auf einige junge Leistungsträger. Am Sonntag konnten genau diese jungen Spieler beweisen, dass sie bereits genug routiniert auftreten können, um auf höchstem NLB Niveau zu bestehen. Die Kellerämter taten genau dies, was sie sich für das erste Heimspiel vorgenommen hatten: Basierend auf einer präzisen Annahmeleistung sowie auf druckvollen Services startete das Heimteam fulminant in die Partie. Bei Voléro Zürich schienen noch viele Details nicht abgestimmt zu sein, wodurch sich Lunkhofen aber nicht beirren liess. Früh konnte man sich einen 4-Punkte Vorsprung erarbeiten welcher bis Satzende bestand hielt. Der erste Durchgang ging somit mit 25:20 ans Heimteam.
Im zweiten Satz änderte sich das Bild dann erwartungsgemäss. Voléro Zürich trat nun deutlich solider auf und Lunkhofen konnte das hohe Niveau aus dem ersten Satz nicht ganz halten. Die Spieler von Coach Christian Kron waren wohl ob dem guten Start selbst etwas überrascht. Das Spielgeschehen im zweiten Satz war nun fast spiegelverkehrt. Die Gäste gingen früh in Führung und liessen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Lunkhofen agierte im Mitterteil dieses Durchgangs relativ passiv und schien die Hoffnung auf eine 2-Satz Führung früh aufzugeben. Zum Schluss gelang es dem Heimteam aber doch noch, spielerisch wieder auf das gleiche Niveau zu kommen wie der Gegner. Mit vier Punkten aneinander zum Schluss des Satzes witterte man sogar noch kurzzeitig am sicher verloren geglaubten Satzerfolg. Voléro konnte aber trotz steigender Nervosität den fünften Satzball zum 21:25 verwerten.
Überzeugende Reaktion auf Satzniederlage
Ob sich der sonntägliche Ausflug in die Turnhalle Oberlunkhofen für die Supporter der Kellerämter gelohnt hatte, würde sich nun im dritten Satz zeigen. Könnte Lunkhofen das Spielgeschehen wieder in die Hand nehmen oder war Voléro nun beflügelt dank dem Satzgewinn? Die Antwortet lautet: Lunkhofen konnte. Mit der kurzen Aufholjagd Ende des zweiten Satzes schienen die Aargauer wieder rechtzeitig ins Spiel gefunden zu haben. Der Schwung konnte in den dritten Durchgang mitgenommen werden. Zwischen den beiden Mannschaften entwickelte sich nun ein spannendes Spiel auf hohem NLB Niveau. So wurden beispielsweise Blockpunkte oder spektakuläre zweite Bälle von Zuspieler Simon Hagenbuch vom Heimpublikum frenetisch gefeiert. Aber auch Voléro zeigte vor allem mit spektakulären Angriffspunkten, dass mit ihnen auch diese Saison zu rechnen sein wird.
In diesem Abschnitt gelang Lunkhofen nach Satzmitte der Befreiungsschlag mittels einer Serie von vier Punkten. Genau diesen Vorsprung konnte man bis zum 25:21 Satzresultat halten.
Im vierten Satz war die Partie nun sehr ausgeglichen und entsprechend spannend. Die beiden Mannschaften schienen die Erfahrung der letzten drei Sätze zu nutzen und waren demnach auf Augenhöhe. Auf Seiten der Gäste war es vor allem Spielertrainer Gutierrez, der mit seiner Erfahrung die nötige Stabilität ins Spiel der Zürcher brachte. Beide Mannschaften servierten nun stark und entsprechen häufig wechselte die Führung in diesem Durchgang. Bei 14:14 war das Score ausgeglichen, ehe sich Voléro zum 19:16 absetzen konnte. Lunkhofen liess aber nicht nach und es gelang, das Spielgeschehen wieder in die eigene Hand zu nehmen. Den ersten Matchball bei 24:22 konnten die Gäste noch abwehren ehe Annahmespieler Erik Harksen mit einem Angriff den entscheidenden Punkt zum 25:23 gelang.
Mit der Leistung vom Sonntag hat Lunkhofen bewiesen, dass die Aufstiegsspiele auch in dieser Saison kein unrealistisches Ziel sind. Die kleine Truppe hat sich schon gut eingespielt und scheint bereits anfangs Saison eine eingeschworene Gemeinschaft zu sein. Die Mischung aus jungen und älteren Spielern scheint zu passen. Nächste Woche kann Lunkhofen auswärts gegen Pallavolo Kreuzlingen bestätigen, dass man sich zurecht in der vorderen Tabellenhälfte befindet.
Telegramm:
TV Lunkhofen – VBC Voléro Zürich 3:1
Halle: Turnhalle Oberlunkhofen
SR: Sigrist / Nguyen
Zuschauer: 80
Satzresultate: 25:20 (22 Min.); 21:25 (20); 25:21 (23); 25:23 (24)
Lunkhofen: Perret, Weber, Hofer, Vukcevic, Straumann, Hagenbuch, E. Harksen, Dähler, P. Harksen; Coach: Kron
Voléro: Gutierrez, Visser, Meier, Bichsel, Hofer, Goldmann, Hadorn, Quadranti, Jordan; Coach: Gutierrez
Bemerkungen: –
Ich gratuliere euch zu diesem Erfolg gegen eine Mannschaft die auf ähnlichem Niveau spielt.
Wenn ein altgedienter Laienfan eine Beobachtung / einen Laieneindruck äussern darf, dann dieser:
Ich hatte den Eindruck dass das grösste Steigerungspotential bei Lonki die Mentale Seite sei:
– Mental gefasst sein auf Finten der Gegner
– Mental vorbereitet sein, Gelegenheiten für solche Finten selber auszunützen
– Mental gerüstet sein, wenn langsam/hohe Bälle Mitten in ein Loch zwischen drei Lonkispielern auf den Boden geht während sie gelähmt sind, wer nun den Ball nehmen soll
– Mentale Sicherheit gegen zu viele Servicefehler verbessern
Hop Lonki
sämi mauch
Sali Sämi.
Vielen Dank für deine Unterstützung gestern und dein Mitdenken. Ja, da gabs tatsächlich 2,3 dumme Bälle, die wir in dieser Art natürlich nicht wieder sehen möchten.
Beim Service haben wir gegen das äusserst angriffstarke Voléro bewusst ein paar Fehler in Kauf genommen. So konnten wir immerhin mit denen, welche übers Netz gingen, den Gegner ausreichend unter Druck setzen, um am Block und in der Defence bessere Karten zu haben.
Hoffentlich bis bald mal wieder!
Während vergangenes Wochenende einfach nur der Text von Marc gut geschrieben war :-), stimmt diesmal Text und Resultat. Hopp Lunki – oder Lonki.