Kurz vor Weihnachten standen für Lunkhofen die beiden letzten Spielrunden der Vorrunde auf dem Programm. Am Samstag durfte man sich zuhause mit dem souveränen Tabellenführer Amriswil messen, wobei es für beide Teams für die nächste Phase der Meisterschaft keine Punkte mehr zu holen gab. Am Sonntag dann traf man im Nachtragsspiel der 13. Runde auf Abstiegsrundenteilnehmer Appenzell. Dieses Spiel war für beide Teams die letzte Chance, Punkte für die Abstiegsrunde zu holen. Lunkhofen konnte leider nur am Samstag eine ansprechende Leistung zeigen und musste am Sonntag ohne Punkte aus Appenzell abreisen.
Zum Abschluss des Jahres war in Lunkhofen noch einmal der Tabellenleader Amriswil zu gast. Die Thurgauer standen bereits vorzeitig als Sieger der Qualifikation fest und für beide Teams waren deshalb keine Punkte mehr zu holen für die Auf- beziehungsweise Abstiegsrunde. Amriswil war denn auch nicht mit dem ganzen Kader angereist. Die Ostschweizer verfügen jedoch über genügend gutes Spielerpotential, um auch so ein ernstzunehmender Gegner zu sein. Ein Beispiel dafür zeigte sich auf der Passeurposition, wo mit Marco Baer der Ersatzzuspieler zum Einsatz kam. Baer spielte noch im letzten Sommer in der Nationalmannschaft und arbeitet sich nach einer Operation nun über die zweite Mannschaft ans Spitzenniveau zurück.
Lunkhofen fehlte in der letzten Phase der Qualifikation teilweise die Durchschlagskraft im Sideout, also bei eigener Annahme. Dies zeigte sich zwischenzeitlich auch in diesem ersten Satz. Nach anfänglicher Führung wurden die Gastgeber beim Stand von 9:9 mit fünf Aufschlägen von Amriswil überholt. Dieser Rückstand holte Lunkhofen nie mehr ganz auf und der Satz ging mit 25:22 an die Gäste. Das Heimteam wirkte in diesem Satz teilweise noch etwas gehemmt.
Im Folgesatz konnten die Aargauer dann die Zurückhaltung ablegen. Zwar gingen die Gäste aus der Ostschweiz zu Beginn in Führung, Lunkhofen schien nun aber gewillt, dagegen anzukämpfen. Gegen Satzende legten die Kellerämter vor allem im Punktspiel deutlich zu und es gelang, den zweiten Satz mit 25:21 für sich zu entscheiden. Mit diesem Schwung im Rücken ging Lunkhofen auch in den nächsten Satz. Zwar hatte hier Amriswil zu Beginn die Nase vorn und konnte den Vorteil bis zum 20:20 halten. Danach drehte das Spiel und auch der dritte Durchgang ging mit 25:23 ans Heimteam.
Der vierte Satz begann erneut ausgeglichen, bis Amriswil beim Stand von 9:10 sieben Mal in Serie punkten konnte und alles nach einem fünften Satz aussah. Lunkhofen rappelte sich aber wieder auf und es entwickelte sich nochmals ein bisschen Spannung. Amriswil brauchte ganze acht Satzbälle, um die Entscheidung im Tie-Break zu erzwingen.
Dieser Entscheidungssatz war denn wieder weitgehend ausgeglichen. Beim Seitenwechsel führte Lunkhofen mit 8:7. Leider aus Sicht der Aargauer fehlte auch in dieser Phase des Spiels etwas die Konstanz. Wieder war es eine Serie zugunsten der Gäste welche die Vorentscheidung brachte. Diesmal waren es sechs Punkte hintereinander. Lunkhofen gab zwar noch nicht auf und konnte einen Teil dieses Rückstands wieder wettmachen, es reichte aber nicht mehr ganz und Amriswil gewann mit 15:12.
Fehlende Kraft in Appenzell
Mit dieser guten Leistung im Rücken reisten die Kellerämter am Sonntag nach Appenzell. Gegen die Bären galt es, nach Möglichkeit weitere Punkte für die Abstiegsrunde zu sammeln. Leider gelang es Lunkhofen an diesem Sonntag nicht, an die ansprechende Leistung vom Samstag anzuknüpfen. Bereits früh im ersten Satz gingen die Gastgeber in Führung und Lunkhofen schien die Energie zu fehlen, dagegen anzukämpfen. Erst gegen Ende des ersten Satzes drehte Lunkhofen noch etwas auf, konnte die Bären aber nicht mehr abfangen. Der erste Durchgang ging mit 25:22 an die Gastgeber.
Im zweiten Satz bot sich ein ähnliches Bild. Lunkhofen musste wieder einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Diesmal waren es nur ein paar Punkte und Mitte Satz war wieder alles ausgeglichen. Doch auch heute waren es wieder ganze Serien, wo Lunkhofen nicht punkten konnte, welche die Entscheidung brachten. Im Mittelsatz gelangen Appenzell beim Stand 19:17 fünf Punkte, welche die Gäste aus dem Aargau nicht mehr aufholen konnten.
Der dritte Durchgang gestaltete sich anfangs erneut ausgeglichen, ehe Appenzell bei 13:11 für die Gäste wieder fünf Punkte in Serie gelangen. Diesmal glich Lunkhofen zwar kurzzeitig nochmals aus, trat aber nicht mehr überzeugend genug auf, das Spiel noch zu drehen. Der dritte Durchgang brachte die Entscheidung zu Gunsten der Innerrhoder, welche drei weitere Punkte in die Abstiegsrunde mitnehmen können, während Lunkhofen leer ausging.
Nach vierzehn Spielen in der Vorrunde macht die Meisterschaft nun zwei Wochen Pause, bevor Lunkhofen im Januar gegen den Abstieg kämpfen muss. Die Aargauer treffen dabei in je einem Hin- und Rückspiel auf Uni Bern, Chênois, Colombier und Buochs.
Telegramm:
TV Lunkhofen – Volley Amriswil 2:3
Halle: Turnhalle Oberlunkhofen
SR: Tschirischnig / Tschumi
Zuschauer: 50
Satzresultate: 22:25 (20 Min); 25:21 (22); 25:23 (18); 21:25 (27); 12:15 (14)
Lunkhofen: Perret, Dähler, Hofer, Vukcevic, Hagenbuch, E. Harksen, P. Harksen, With, Wyler; Coach: Kron
Amriswil: Baer, Warger, R. Krattiger, Muntwyler, Kriech, Braendli, M. Krattiger, Zeglen, Zweifel; Coach: Balsamo
Bemerkungen: Lunkhofen ohne Straumann (verletzt) und Weber (krank)
Appenzeller Bären – TV Lunkhofen 3:0
Halle: Wühre Appenzell
SR: Dorah / Zindel
Zuschauer: 50
Satzresultate: 25:22 (23 Min); 25:19 (20); 25:22 (20)
Lunkhofen: Perret, Dähler, Hofer, Vukcevic, Hagenbuch, E. Harksen, P. Harksen; Coach: Kron
Appenzell: S. Messmer, M. Messmer, Bochsler, Duft, Zehnder, Keller, Ebeling, Migge, Mösle, Krüsi; Coach: S. Messmer
Bemerkungen: Lunkhofen ohne Straumann und Wyler (beide verletzt), Weber (krank) und With (abwesend)
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