Lunkhofen hatte bei 2:0 vier Matchbälle. Wären diese verwertet worden, hätte man den Einzug in die Finalrunde noch geschafft. Es sollte jedoch anders kommen. Die Kellerämter verloren das Spiel noch und stehen nun in der Abstiegsrunde der NLB-Ostgruppe.Die Vorzeichen waren klar. Nur ein klarer Sieg gegen das Zweitplatzierte Amriswil würde allenfalls zum Einzug in die Finalrunde reichen. Dementsprechend agierten die Aargauer auch. Hoch konzentriert, stimmungsvoll, druckvoll und präzise spielten sich die Kellerämter so langsam in einen Lauf. Die Thurgauer spielten nicht schlecht und sie waren nicht gewillt sich von Lunkhofen dominieren zu lassen. Sie fanden jedoch kein Rezept gegen die entfesselt agierenden Gäste.

Auch im zweiten Satz dasselbe Bild. Lunkhofen dominierte die Partie nach belieben. Eine hervorragende Quote aus der Annahme, ein exzellentes Blockspiel und eine kämpferische Einstellung brachten den Kellerämtern Punkt um Punkt. Amriswil wurde regelrecht an die Wand gespielt.

Die 2:0 Führung war Tatsache und Lunkhofen knüpfte zu Beginn des dritten Abschnitts an die Leistung der ersten zwei Sätze an. Doch Mitte des Satzes kam es plötzlich zum Bruch. Die Kellerämter gaben eine 22:19-Führung durch ungewohnte Eigenfehler preis. Zwar erspielte man sich noch vier Matchbälle bei eigener Annahme – doch schliesslich sollte es doch nicht reichen. Die routinierten Thurgauer sicherten sich den Satz in der Verlängerung.

Nun war der Faden beim TV Lunkhofen gerissen. Man viel mental in ein Loch und spielte um Klassen schlechter. Das Team war nicht wieder zu erkennen. Amriswil spielte sein Spiel und schaffte so den Satzausgleich.

Auch im Tiebreak fanden die Kellerämter nicht wieder zurück zu ihrem engagierten Spiel aus den ersten drei Sätzen. Passeur Denis Hofer versuchte immer wieder sein Team aufzubauen doch die Enttäuschung über den so knapp verpassten Sieg schien zu gross zu sein. Der Glaube an die eigene Stärke war verflogen und auch der Tie-Break konnte nicht gewonnen werden.

Im Nachhinein ärgerten sich die Kellerämter doppelt. Einerseits über eine unnötige Niederlage in der Ostschweiz. Andererseits darüber, dass ein 3:0 Erfolg zum Einzug in die Finalrunde gereicht hätte.

Nun gilt es für den TV Lunkhofen dieses Erlebnis so schnell wie Möglich zu verarbeiten um im Kampf um den Abstieg einen klaren Kopf zu haben. Man hat dafür zwei Wochen zeit, da man als bestplatziertes Team aus der Qualifikation am ersten Spieltag einen Ruhetag hat.

Telegramm:

TV Amriswil II – TV Lunkhofen 3:2

Halle: Freiestrasse
SR: Thut/Scheiwiller
Zuschauer: 30
Satzresultate: 18:25 (18 Min.); 17:25 (19); 29:27 (26); 15:16 (17); 15:11 (13)

Amriswil: Zeller, Gsheidle, Tschumi, Hohl, Regli, Zürcher, Riltener, Roduner, Krapf, Prawdzic; Coach: Gscheidle

Lunkhofen: Perret, Blanke, Hagenbuch, Gabathuler, Dähler, M. Hofer, Binkert, D. Hofer, Steiner, Nadig; Coach: Kron

Bemerkungen: Lunkhofen ohne Kunz, Herger und Wyler (alle verletzt)