Volleyball, NLB: Lunkhofen verliert das Heimspiel in der Meisterschaft gegen Jona mit 0:3 (24:26, 18:25, 17:25) und scheidet im Cup gegen den gleichen Gegner aus (17:25, 25:23, 21:25, 16:25)

Für den TV Lunkhofen standen am Wochenende erneut zwei Partien auf dem Programm. Mit Jona traf einer der Ligafavoriten gleich zweimal auf Lunki: Am Samstag in Oberlunkhofen in der Meisterschaft und am Sonntag in Rapperswil im Cup. Trotz einer Steigerung beim Sonntagsspiel konnte Lunki das Cup-Out nicht verhindern.

Jona wird in der Meisterschaft zusammen mit Voléro Zürich als Favorit gehandelt. Das junge Team spielt nun schon seit einiger Zeit in mehr oder weniger derselben Konstellation zusammen und hat einen guten Teamspirit. Lunkhofen dagegen ist bestrebt, in der NLB zu verbleiben. Mit diesen unterschiedlichen Voraussetzungen trafen dann diese beiden Teams am Samstag zunächst in der Meisterschaft aufeinander. Und das Spiel startete furios. Mit zwei herrlich anzusehenden Blocks startete Lunki erfolgreich in den Match. Im ersten Satz zeigte Lunki, dass es durchaus fähig ist, auf hohem Nati B Niveau Volleyball zu spielen. Immer wieder zermürbte Lunki den Gegner mit ausgezeichneter Arbeit am Netz. Vor allem Junior Tim Köpfli und Neuzugang Marco Kaufmann mit ihren spektakulären Blocks verhalfen dem Heimteam zu der zwischenzeitlichen 24:19 Führung. Mit dem sichergeglaubten Sieg des ersten Satzes im Hinterkopf kam aber Jona dank einer Serviceserie von Kapitän Bürgi immer näher an die Lunkis heran. Lunki agierte nun immer nervöser und verkrampfte sich. So kam Jona nun nach 6 Punkten in Serie zu einem Satzball und verwertete gleich den ersten.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wär…

Einmal mehr konnte Lunki also einen an sich komfortablen Vorsprung nicht in zählbares umwandeln. Jona tankte durch diese Aufholjagd natürlich viel an Selbstvertrauen und wurde besser. Im Spiel von Lunkhofen wurde die Annahme durch das verbesserte Servicespiel des Gegners stärker unter Druck gesetzt. Dadurch begann die Präzision im Pass immer mehr zu leiden und somit war Lunki nun nicht mehr ganz so durchschlagskräftig am Netz wie noch im ersten Satz. Satz zwei ging mit 25:18 an Jona. Satz drei begann aus Sicht von Lunkhofen mit einem gewissen Mass an Durcheinander. Coach Bucher hatte aus Versehen eine falsche Mannschaftsaufstellung auf das Feld geschickt. Dieses Malheur konnte dann zwar gleich zu Beginn behoben werden, jedoch durfte danach auf zwei Positionen nicht mehr gewechselt werden. Jona seinerseits lief im dritten Satz nie in Gefahr, diesen noch abgeben zu müssen und spielte das Ding souverän nach Hause. Schade aus Sicht von Lunkhofen, dass der erste Satz nicht gewonnen werden konnte. Denn Jona mangelt es nach einigen Spielen mit durchzogener Leistung auch etwas an Selbstvertrauen. Wer weiss also, wie das Spiel danach weiterverlaufen wäre…

Leistungssteigerung im Cup

Viel verloren war nach der Niederlage jedoch nicht. Denn auch bei einem Sieg von Lunkhofen hätten die gewonnen Punkte aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit in die Playouts genommen werden können. Dies ist auf eine Regeländerung im Reglement zurückzuführen. Somit galt es für Lunki, das Spiel abzuhaken und nach vorne zu schauen. Am Sonntag traf man schon wieder auf Jona, diesmal auswärts im Cup. Lunkhofen hatte nichts zu verlieren und konnte somit ohne Druck aufspielen. Lunki zeigte sich im Vergleich zum Vortag dann auch verbessert. Da sich Libero Andrin Flück am Samstag im Heimspiel unglücklich am Knie verletzte, übernahm Lunkis Passeur Peer Harksen dessen Aufgabe in der Abnahme und Defence. Trotz solidem Aufbau auf Seiten von Lunkhofen konnte Jona früh einen Vierpunkte-Vorsprung aufbauen und gab diesen bis zum Ende des Startsatzes nicht mehr her. Im zweiten Satz konnte Lunki den Gegner dann aber mit giftigen Services immer wieder unter Druck setzen und kam schliesslich beim Spielstand von 24:20 zu 4 Satzbällen.

Harksen verhindert Déja-vue

Lunkhofen fühlte sich durch diesen Spielstand stark erinnert an den Vortag, wo eine noch komfortablere Führung nicht für den Gewinn des Satzes ausgereicht hatte. So konnte Jona tatsächlich nochmals verkürzen und kam bis auf 23 Punkte heran, ehe sich Aussenangreifer Erik Harksen ein Herz fasste und mit einem wuchtigen Smash den Sack für Lunki zu machte. Der dritte Satz war lange Zeit ausgeglichen. Erst gegen Ende konnte Jona einen Gang höher schalten und ein paar Punkte zwischen sich und Lunki bringen. Jona liess in der Folge nichts anbrennen und ging mit 2:1 Sätzen in Führung. Der vierte Durchgang war geprägt von einer Serviceserie von Jonas Aussenangreifer Beeler. 6 Punkte in Serie reichten dem Gegner aus St.Gallen, um mit 14 zu vier 4 in Führung zu gehen. Damit war die Sache für Jona gegessen. Lunki glaubte nun seinerseits nicht mehr so richtig an seine Chance und verlor die Cuppartie mit 3:1 nach Sätzen.
Nach dem Out im Cup fällt nun für Lunkhofen diese Doppelbelastung weg. Somit wird sich Lunki nun voll und ganz auf die Meisterschaft konzentrieren und alles daran setzen, um wichtige Punkte im Kampf um den Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse zu sammeln.

Lunkhofen – Jona: 0:3
Turnhalle Oberlunkhofen. – 70 Zuschauer. – SR: Cejka S., Mammone M. – Satzresultate: 24:26, 18:25, 17:25
Lunkhofen: Hagenbuch S. Hagenbuch N. Flück, Kaufmann, Köpfli, Felix, Harksen E., Harksen P., Vukcevic, Bucher M, Wiehl.
Coach: Bucher T.
Jona: Bürgi, Simon, Beeler, Roos, Stadelmann, Huser, Schmid, Oliveras, Frishman, Schädler. Coach: Winteler
Bemerkungen: Lunkhofen ohne Herger und Binkert (verletzt)

Jona – Lunkhofen: 3:1
Turnhalle Rain. – 60 Zuschauer. – SR: Dzarkovic S., Kälin Y. – Satzresultate: 25:23, 23:25, 24:21, 25:16
Bemerkungen: Lunkhofen ohne Herger, Binkert, Flück (verletzt)